51: Wolfgang Bühne gibt EHRLICHE Einblicke in seine Lebensgeschichte

Shownotes

Von Freizeiten mit Plumpsklo bis Kriminellen am Frühstückstisch: Wolfgang Bühne hat in seiner Beziehung mit Gott vieles erlebt. In der neuen machbar-Folge unterhält er sich mit Moderator Christian Caspari über Geschichten, die das Leben als Christ so schreibt. Wolfgang Bühnes Autobiographie: „Ich pfeif auf deine Frömmigkeit!“ https://www.leseplatz.de/Buecher/Biografien/Allgemein/1042/Ich-pfeif-auf-deine-Froemmigkeit

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📖 Buchempfehlung von Wolfgang Bühne: BENEDIKT PETERS: George Whitefield – Der Erwecker Englands und Amerikas https://www.leseplatz.de/Buecher/Biografien/Allgemein/1659/George-Whitefield ELLEN VAUGHN Elisabeth Elliot – Jahre des Wachsens https://www.leseplatz.de/Elisabeth-Elliot-Jahre-des-Wachsens/256710000 VALERIE ELLIOT SHEPARD Dir hingegeben https://www.leseplatz.de/Buecher/Biografien/Mission/9521/Dir-hingegeben ELISABETH ELLIOT Im Schatten des Allmächtigen https://www.leseplatz.de/Buecher/Biografien/Mission/1674/Im-Schatten-des-Allmaechtigen WILLIAM MACDONALD Seiner Spur folgen https://www.leseplatz.de/Buecher/Leben-als-Christ/In-Hingabe-leben/899/Seiner-Spur-folgen WILHELM BUSCH Johannes Busch – Ein Botschafter Jesu Christi https://www.leseplatz.de/Buecher/Empfehlenswerte-Autoren/Wilhelm-Busch/1751/Johannes-Busch

Transkript anzeigen

00:00:00: Wolfgang, als ich dich hier gesehen hab mit den ganzen Kollegen, die du ja auch kennst, hab ich gedacht, weißt du eigentlich, dass du schuld bist, dass ich hier bin?

00:00:09: Kannst du dich dran

00:00:10: erinnern?

00:00:10: Ja, da wollte ich dich auch dran erinnern.

00:00:13: Also hier die ganzen Kernesart.

00:00:15: Der

00:00:15: Mann, der Manfred Paul damals mit der Jodseite, der hat dich angerufen, ne?

00:00:20: Und ich hab gesagt, ich bin verlüftige Menschen, kenne der hier anstreifen.

00:00:22: Ich bin verlüftigen Menschen und dann kliere der Christian

00:00:25: ein.

00:00:25: So ist es.

00:00:26: Ja, witzig.

00:00:27: Und ich hab damals den Shoppen, hab ich den.

00:00:29: Die Chorarbeit glaube ich gemacht und die Technik, der war ja nix.

00:00:32: und dann hast du mich für Radioarbeit bolgebar empfogen.

00:00:37: Das ist ja verrückt.

00:00:38: Ja, ja, müssen noch ein bisschen über

00:00:42: die Vergangenheit reden.

00:00:43: Ja, und auch nicht nur, sondern auch.

00:00:45: Ja, das machen wir nachher, wenn die Kameras aussehen.

00:00:59: Ja, herzlich willkommen hier in einer neuen Folge von Machbar, der Podcast für Alltagsmissionare.

00:01:05: Ich bin der Christian mit dabei, ist heute Wolfgang Bühne, herzlich willkommen.

00:01:09: Schön, dass du da bist, dass es doch mal geklappt hat bei deinem vollen Terminkalender.

00:01:14: Bei Machbar bekommst du Tipps, um deinen nächsten einen Schritt näher zu Jesus Christus zu führen.

00:01:20: Und Wolfgang, der hat viele Stories zu erzählen in seinem Leben.

00:01:24: Viele Menschen, auch einem Dach über dem Kopf geboten, eine zweite Chance gegeben, geholfen, irgendwie wieder auf die Beine zu kommen.

00:01:34: Mein Kollege, der hat schon mal scherzhaft gesagt, der Wolfgang, das ist die wahre Mutter, Theresa.

00:01:41: Ich weiß nicht, ob du nicht daran erinnern kannst.

00:01:44: Jetzt hat nicht jeder von unseren Zuhörern die gleiche Möglichkeit wie Wolfgang, aber ich wünsche mir, dass wir heute irgendwie, und da wollen wir drüber reden, Wolfgang, auch in unserer heutigen Folge irgendwie eine Antwort darauf finden auf die Frage, wie wir ein Herz für Menschen entwickeln können.

00:02:02: Und ich glaube, da können wir schon was auch von dir lernen.

00:02:06: Ja, Wolfgang, wir reden gleich noch ein bisschen mehr über deine Geschichte.

00:02:10: Das Buch habe ich noch rausgekramt hier aus unserem Regal.

00:02:14: Ich fief auf deine Frümmigkeit.

00:02:16: Jetzt muss ich mal sagen, das klingt ja nicht besonders seriös.

00:02:19: Das ist deine Autobiografie.

00:02:22: Wie kommst du auf so einen Titel?

00:02:26: Ja, ich fand den ganz interessant für den Titel.

00:02:30: Gerade auch für eine Biografie.

00:02:33: Klar, der Titel reizt ja nachzudenken.

00:02:37: Was, was will der?

00:02:38: Will der meine Frommigkeit jetzt hier irgendwie durch den Kakao ziehen oder so?

00:02:44: Nein, das sind Aussagen über mein Leben, wo Menschen von mir enttäuscht waren und mir deutlich gemacht haben, dass meine Frommigkeit nicht glaubwürdig ist.

00:03:02: dass die kein Finnich-Wert ist und mit anderen Worten.

00:03:06: So fängt das Buch ja auch an mit einer Begegnung, wo man mir das gesagt hat und dann vielleicht kommen wir noch darauf.

00:03:12: Auch in meiner Ehe und ja in meiner Öffentlichkeit wurde ich auf meine Glaubwürdigkeit getestet und das kam dabei raus.

00:03:25: Nicht viel.

00:03:26: Okay, gut, wir reden darüber.

00:03:28: Du bist neunzehntzechsund vierzig in der Nachkriegszeit geboren bis in einem Ja, schreibst du selber recht strengen christlichen Elternhaus aufgewachsen.

00:03:38: Interessant ist, dass du schon als Kind irgendwie an Gott geglaubt hast und gebetet hast.

00:03:43: Aber du hast zum Beispiel auch geklaut und hast ja irgendwie offensichtlich kein Problem mit.

00:03:48: Oder wie muss ich mir das vorstellen?

00:03:52: Ja, das muss man auch relativieren.

00:03:54: Was heißt streng?

00:03:57: Es war damals auch eine Zeit, wo man Versuchte konsequent sich von dieser Welt und dem Zeitlauf der Welt abzugrenzen.

00:04:08: Aber meine Eltern waren schon überzeugende und überzeugte Christen.

00:04:13: Und so streng waren die auch nicht in einigen Bereichen natürlich, aber in vielen anderen auch gar nicht.

00:04:22: Wir waren in sehr bescheidenen Verhältnissen nach dem Krieg.

00:04:28: Die Eltern hatten auch nicht viel Zeit, mich zu erziehen.

00:04:30: Es war unsere Dogerie, die in einem Herzen lag, dass sie wieder aufgebaut wurde, dass die Schulden bezahlt werden konnten.

00:04:38: Oder dann hatten wir auch ein Haus dran und so weiter.

00:04:40: Sie haben sich nicht viel um mich kümmern müssen.

00:04:46: Ich wurde mir selbst überlassen.

00:04:48: Aber gut, man ging mit.

00:04:50: Und meine Eltern waren dahin auch Vorbild.

00:04:51: Und die haben das gerne getan.

00:04:53: Und man wurde auch nicht gefragt, hast du Lust, mit ihnen die Versammlung zu gehen, sondern ... Das war selbstverständlich.

00:05:00: Sowohl Sonntags meist dreimal.

00:05:03: Zum Abendmahl, zur Verkündigung, zur Sonntagsschule.

00:05:06: Dreimal Sonntagsversammlung.

00:05:08: Das

00:05:08: war das ganz normal.

00:05:10: Und dann in der Woche auch an zwei Abenden.

00:05:12: Und dann ging man mit, sobald man laufen konnte.

00:05:16: Das gehörte mit zum Leben.

00:05:17: Da wurde gar nicht nachgefragt.

00:05:18: Und das war selbstverständlich.

00:05:21: Von daher war mir von klein auf die Bibel und die Person Jesus Christus.

00:05:28: Gott aus unserer Schöpfer bekannt und ich habe da nie Zweifel daran gehabt, dass es den gibt.

00:05:35: Aber das war nie eine Herzenssache für mich, sondern ganz im Gegenteil, wenn ich die Leute in der Gemeinde sah und die lebten und was verkündigt wurde, das war dermaßen fremd für mich und inhaltlich nichts Besonderes, sondern langweilig.

00:05:57: Und weil wir Nichts durften, es gab kein Fernsehen, das war unmöchtig.

00:06:01: Wir dachten noch niemals einen Radio haben, Kino war vor auf der Hölle.

00:06:08: Einzel was wir durften, das war ein Fußballspiel mit Blechbüchsen.

00:06:11: Damals Lederbälle gab es dann noch gar nicht, Gummibälle kamen dann so langsam.

00:06:16: Und das war mehr oder weniger alles und wir durften lesen.

00:06:22: Und komischerweise, wo es damals in unseren Kreisen Man sieht auf acht ist nur besondere Verlage zu benutzen.

00:06:32: Karl May durfte ich lesen, oder wie alle, auch meine Geschwister, meine Brüder.

00:06:38: Ich weiß nicht warum, wahrscheinlich, weil mein Vater und meine Mutter mitgekriegt haben, dass Vinny Tu sich mal bekehrt hat oder irgendwie sowas.

00:06:48: Und tatsächlich war Karl Maya auch ein Schriftsteller, der nicht nur sehr farbig und spannend erzählen konnte.

00:06:55: sondern der auch Werte vertrat.

00:06:57: und die Helden von ihm, das waren auch ethisch einwandfreie Leute und Wahrheit, Liebe, Hingabe, Opfer und so weiter.

00:07:08: Das waren schon die Themen in Kalmay und das habe ich natürlich gefressen und das hat auch meine Fantasie beflügelt.

00:07:17: So sehr, dass ich Heute nicht mehr so.

00:07:20: Vor wenigen Jahren kamen manche Szenen aus diesen Büchern in meinen Träumen wieder vor.

00:07:24: Das war also wirklich für mich anders.

00:07:30: Ich weiß auch, dass deine Kinder das auch geprägt haben.

00:07:35: Ich kann mich erinnern an Tabitha, die hat da so Aufführungen gemacht, gar nicht nachgespielt und so weiter.

00:07:41: Das haben auch deine Kinder geprägt, oder?

00:07:43: Ja, die haben auch nicht alle, die Mädchen nicht alle.

00:07:47: Nein, aber lesen sowieso.

00:07:50: Du warst

00:07:51: schon so eine Leseratte, auch als Kind.

00:07:54: Ja, gezwungenermaßen.

00:07:55: Das soll ich sonst machen.

00:07:59: Und durch ein Buch hast du auch erste Schritte dann zum Glauben an Jesus Christus gemacht, oder?

00:08:06: Genau, das habe ich auch mitgebracht, das Buch.

00:08:09: Das steht bei mir sehr... Hohen Ansehen.

00:08:13: Das

00:08:13: ist das Originalbuch?

00:08:15: Ja, ganz genau.

00:08:16: Johannes Busch.

00:08:17: Das

00:08:17: ist seine Biografie

00:08:18: oder was?

00:08:19: Ja,

00:08:19: das habe ich vorgeschichtet.

00:08:21: Soll ich dir erzählen?

00:08:22: Ja,

00:08:22: erzähl mal kurz.

00:08:24: Ja, ich war fünf, zehn Jahre.

00:08:28: Mit drei, zehn Jahren bin ich in die Lehre gekommen.

00:08:30: Es war klar, ich sollte Drogist werden, weil meine Geschwister dazu keine Lust hatten.

00:08:35: Ich war der Letzte.

00:08:36: Und ich wurde auch da nicht gefragt, ob ich da Interesse daran habe.

00:08:41: hatte ich eigentlich gar nicht so sehr.

00:08:43: Aber gut, der Vater hat es bestimmt und dann wurde ich mit dreizehn Jahren entlassen aus der Volksschule und bin dann in einer Drogerie geraten, Wuppertal, fünf Kilometer entfernt von Schwellen, von meinem Heimatsort und war dann bei einem grausamen, fürchterlichen Chef, den ich keinen wünsche heute.

00:09:05: Das war grausam für mich, aber Gott hat den benutzt, um mich wirklich zu erziehen.

00:09:11: um mich zu demütigen, ist eine lange Geschichte.

00:09:15: Auf jeden Fall habe ich den Mann gehasst, wer weiß wie.

00:09:20: Und wenn ich vorher, du hattest es schon angedeutet, wir hatten, kriegten keinen Taschengeld oder ich zumindest nicht und das habe ich mir dann dadurch besorgt, indem ich schon recht früh angefangen habe zu stehlen, habe ich vor jedem Diebstahl gebetet.

00:09:46: Gott gibt, dass ich nicht erwischt werde.

00:09:50: Und abends im Bett, ich wusste ja, Stehlen ist Sünde.

00:09:52: Theoretisch war ja alles klar.

00:09:54: Ich zweifelte nicht, dass Gott mich sieht und kennt, aber es hat mich nie beeindruckt.

00:09:59: Dann habe ich wieder gebetet.

00:10:00: Herr, du bist ja am Kreuz dafür gestorben, vergeb mir.

00:10:04: Und dann bin ich gut eingeschlafen und habe durchgeschlafen.

00:10:07: Und nächsten Tag ging es ähnlich dann wieder weiter.

00:10:10: Also man wusste es existiert Gott.

00:10:13: Kein Zweifel, dass die Bibel Gottes Wort ist.

00:10:16: Das sage ich auch bei meinen Eltern in ihrem Leben.

00:10:18: Die lebten wirklich mit Gott bei aller, ja, Strenge, was heißt Strenge.

00:10:25: Und als ich dann in die Lehre kam und zum ersten Mal wirklich einen Menschen furchtbar gehasst habe, meinen Chef, weil er mich so fertig gemacht hat, vor allen Kunden und gemütlich tat und das war wirklich gut für mich.

00:10:44: Da bin ich manchmal aus dem Laden unten im Keller gelaufen, habe mich hingesetzt, habe geheult und dann habe ich wahrscheinlich das erste aufrichtige Bet gesprochen.

00:10:55: Herr Jesus, ich habe eine große Bitte und das ist mir sehr, sehr wichtig und bitte erfüllen mir den einen Wunsch, dass dem Chef meine Lampe am Kopf fällt oder irgendwas anderes, das gestolpert.

00:11:07: Ich kann denen nicht mehr sehen, dass der vier Wochen im Krankenhaus ist, bitte erfüllen mir diesen Wunsch.

00:11:12: Das war kein schönes Gebet, aber es war aufrichtig und ehrlich.

00:11:16: Gott in seiner Gnade hat das Gebet nicht erhört, sondern der blieb putz munter bis zum Ende meiner Lehrzeit.

00:11:24: Aber das war gut für mich.

00:11:28: Und damit hängt auch dieses Buch zusammen.

00:11:32: Ich woh mit der Straßenbahn zur Lehrstelle und es war früher, in Schwermann hat es noch viel gerechnet.

00:11:40: Und wenn es rechnete... dann habe ich mich an der Haltestelle in der Buchhandlung dort untergestellt.

00:11:47: Und das war keine christliche Buchhandlung, sondern war eine ganz normale.

00:11:52: Und da war ein einziges, nach meinem Eindruck, ein einziges christliches Buch und das war eben das Buch Johannes Busch, ein Botschafter Jesu Christi geschrieben von Johannes Busch.

00:12:02: So, Willem Busch kann ich natürlich als Humorist Johannes Busch überhaupt nicht und ein Botschafter Jesu Christi Das hätte mich normalerweise auch nicht gereizt, den kennenzulernen.

00:12:16: Aber sein markiös Gesicht, der Glatzkopf unter den ersten Augen irgendwie, das stand dann wochenlang dort im Schaufenster.

00:12:25: Und jetzt mal, wenn ich das rechnete, sah ich diesen Kerl, dann entwickelt sich ja so ein Verhältnis.

00:12:31: Man begrüßte sich schon fast.

00:12:34: und als meine Mutter mich dann fragte, immer, du hast bald im Mai Geburtstag, hast du irgendwie einen Wunsch?

00:12:41: Da habe ich gesagt, Mama, diesen Kerl da, den habe ich so lange da gesehen.

00:12:46: Ich möchte mal gerne wissen, was steckt dahinter der Glatze?

00:12:50: Johannes Busch schenkt mir das mal.

00:12:52: Ich will das einfach mal lesen.

00:12:54: Das hat meine Mutter sehr gerne getan und dann lag auf meinem Geburtstagstisch dann dieses Buch.

00:13:00: Dann habe ich zum ersten Mal in meinem Leben ein Buch gelesen oder besser gesagt eine Familie und eine Persönlichkeit oder Persönlichkeiten, die für mich so attraktiv waren aus Christen.

00:13:14: So ganz anders, wie ich das erlebt hatte.

00:13:17: Als Kind hat man ja den Eltern über sowieso ein bisschen Skepsis und das nimmt man denen nicht alles so ab.

00:13:26: Das beeindruckt einen dann nicht so, besonders wenn man dann im Teeniealter ist.

00:13:31: Aber das war für mich so neu, dass man Jesus Christus lieben kann und ihm folgen möchte und Begeistert ist von ihm und das Leben einsetzt für den Herrn.

00:13:45: Das hat mich wirklich aus den Socken gehauen.

00:13:47: Das war unglaublich.

00:13:48: Und dann habe ich mitgestohlen, um Geld mehr sämtliche Bücher von Willem Busch aus Autor und Johannes Busch natürlich auch besorgt.

00:13:56: Ich habe dann die Familie Busch per Buch kennengelernt, die ganzen Generationen, wirklich von Gott hingegebenen Leuten.

00:14:05: Und ich kann das nicht beschreiben, was das in meinem Leben verändert hat.

00:14:08: Ich habe nicht eine Bekehrung von heute auf morgen erlebt, sondern das ist nach und nach gekommen.

00:14:14: Und ja, Gott hat veganes Buch stand, aber auch besonders willem Buch benutzt, um mir die Augen und das Herz zu öffnen für das, was ich von klein auf wusste, aber was in mir nie was ausgedöst hat.

00:14:28: Und das war meine Wiedergeburt.

00:14:29: Ich habe das selbst gar nicht so gemerkt.

00:14:32: Es war nicht ein Tag oder eine Stunde, sondern Das ganze theoretische Wissen rutschte wirklich in mein Herz und in meine Emotionen.

00:14:41: Und dann kann ich sagen, dann ist mir die Bibel lieb geworden und ich verstand nicht nur, sondern ich liebte den Herrn und sein Wort und die Bibel, die ich sonst nie gelesen hatte, die wurden mir das liebste Buch und die hatte ich immer bei mir in der Straße, wo auch immer und es war mir eine Freude, dann daran zu lesen.

00:15:00: So, das war lang genug.

00:15:02: Ja, danke.

00:15:04: Es gab auch andere Menschen, die dich geprägt haben.

00:15:06: Später bist du Wolfgang Dück begegnet.

00:15:09: Er hat auch eine Persönlichkeit mit einer krassen Geschichte, ehemaliger Verbrecher dann zum Glauben gekommen.

00:15:18: Er war davor regelmäßig im Knast und ist dann auch nach seiner Bekehrung wirklich auch evangelist geworden.

00:15:27: Eine ziemliche Transformation.

00:15:30: Dieser Mann dich gelehrt oder worin war er dir ein Vorbild auch in Bezug auf Evangelisation?

00:15:37: und so ein Herz für Verlorene, ein Herz hier auch hier dem Auftrag von mein Jesus zu folgen, Menschen für ihn zu gewinnen.

00:15:45: Ja, bis dahin war Willem Busch so, mein geistlicher Vater, könnte man sagen.

00:15:51: Du warst auch bei, du hast du nicht im Theo Weigler Haus?

00:15:54: Ja, ja,

00:15:55: natürlich.

00:15:56: So eine Art Zivildienst gemacht oder so.

00:15:57: was war das?

00:15:58: Nein, nein, nein.

00:15:59: Aber ich bin öfter da gewesen, die ganzen Konferenzen, die Wilhelm Busch damals initiiert und geleitet hat.

00:16:06: Testingsruhkonferenz in Essen und so weiter.

00:16:10: Da habe ich Wilhelm Busch dann gut kennengelernt.

00:16:12: Und das, was er alles geschrieben hatte, auch seine Zeitschrift Licht und Leben, da habe ich jeden Monat drauf gewartet und verschlungen.

00:16:21: Manche von den Büchernszenen, die kann ich noch im Kopf auswendig aufsagen, so ungefähr.

00:16:27: Aber dann kam ich nach Betel bei Bielefeld, die bodelschwingschen Anstalten.

00:16:34: Und das war für mich auch ein ganz, ganz wichtiger Meilenstein in meinem Leben.

00:16:41: Könnte man jetzt viel zu erzählen.

00:16:43: Das ist ja eine große, nicht nur ein Dorf, das ist fast eine kleine Stadt mit vielen Häusern, deren Namen auch an die Patienten erinnern, die dort behandelt wurden.

00:16:55: Ich war in Kapernaum.

00:16:57: für epileptische Jungs im Alter von fünfzehn bis fünfundzwanzig Jahren.

00:17:02: Dort gab es viele, glaube ich, Mitarbeiter, aber das war auch die Zeit, wo die kritische Theologie bekannt wurde.

00:17:09: Auch in Berlin gab es ja eine kirchliche Hochschule und am Wochenende kamen dann die Studenten, um sich ein bisschen Geld zu verdienen und halfen mit auf den Stationen.

00:17:19: Dann kam ich dann auch in Berührung mit den ganzen Theorien, die da aufkamen und dann die achten Sechziger Moral und die Fragen, die auch Betel dann bewegt haben, Homosexualität und so weiter.

00:17:33: Das war für mich eine gute Schule.

00:17:36: Und wir hatten einen Bibelkreis für, glaube ich, Mitarbeiter.

00:17:39: Das war auch eine schöne Sache.

00:17:41: Und dann kamen so mehr am Ende meiner Zivilenzeit ein paar Studenten in unserem Bibelkreis, die sonst nie da waren.

00:17:52: Und die erzählten uns, dass sie die Fakultät wechseln müssten.

00:17:55: Sie wollten nach Erlangen oder, ich weiß nicht, Münster, wohin auch immer.

00:18:00: Und hatten eine Arbeit unter Kindern, asozialen Kindern, wachte man damals noch zu sagen, begonnen.

00:18:08: Und wünschten, dass doch irgendjemand von den Anwesenden die Arbeit weitermacht.

00:18:13: Da wusste ich ganz genau, jetzt musst du dich melden.

00:18:17: Bis dahin hatte ich mich... eingesetzt, wo ich konnte, um irgendwie zu helfen oder auch Traktate weiterzugeben, Bücher zu empfehlen, sonst was.

00:18:26: Ich hatte immer gebetet, Herr, zeige mir doch auch meine Aufgabe.

00:18:30: Das andere war selbstverständlich, aber ich wollte gerne auch wissen, was der Herr mit mir vorhat.

00:18:36: Und als diese Studenten dann danach fragten, wer ist bereit, da hinzugehen, da wurde mir so klar, jetzt musst du dich melden, wenn du was nicht tust, dann Passst du eine wichtige Weiche in deinem Leben?

00:18:52: Ich wusste nicht, was asozial war und Kinderarbeit hatte ich auch keine Erfahrung, aber ich wusste, jetzt wirst du herausgefordert.

00:19:01: Dann habe ich mich gemeldet, eine Krankenschwister melde sich auch.

00:19:04: Dann haben wir uns erkundigt, wo da die, da haben wir das gesagt, Barakken waren.

00:19:10: Und das war für mich natürlich auch ganz abenteuerlich, so was kannte ich gar nicht.

00:19:15: Und dann sind wir dahin.

00:19:16: Und das war dann so, wie man sich so in seinen Fantasien, in so einem asozialen Gebiet vorstellt.

00:19:22: Fützen, Dreck, Unrat auf der Straße, vergammelte Häuser und so weiter und so weiter.

00:19:30: Aber die Kinder waren sehr kontaktfreudig.

00:19:33: War gar nicht schwierig, die zu begeistern.

00:19:35: Ich hatte vor sich zahlbar neben der Bibel auch noch ein bisschen Süßigkeit in der Tasche.

00:19:40: Und dann öffnete sich über... der Treppe, auf der ich dann saß, mit den Kindern so ein bisschen Bibelarbeit machte oder jetzt das Skischnitz zählte.

00:19:51: Ein Fenster unterkäifte so eine richtige alte Furie aus dem Fenster.

00:19:56: Ihr Christen seid alles Lüchner.

00:19:58: Ich sag, wie bitte?

00:19:59: Ja, ihre Kollegen oder ihre Vorgänger, die wollten eine Freizeit machen.

00:20:03: Fünfzig D-Mark fürs Wochenende.

00:20:06: Und wir haben unsere Kinder angemeldet und dann ist das in Wasser gefallen.

00:20:09: Ihr haltet kein Wort.

00:20:10: Ihr seid Lüchner.

00:20:12: Dann habe ich spontan gesagt, wollen wir mal sehen.

00:20:16: Und ich sage Ihnen, wir machen eine Freizeit mit Ihren Jungs sieben Tagen lang eine Woche für fünf D-Mark.

00:20:24: Da könntest du meine Kinder gleich haben.

00:20:26: Da wollen wir mal sehen.

00:20:28: Und während ich das so sagte oder die Frau da am Schimpfen war, da dachte ich daran, jetzt ist die Abfindung für die Zivilin-Zeit fällig.

00:20:37: Dauernd ab Mark, damals war das, glaube ich, Und dann habe ich gedacht, so eine Woche Zelten, da kommt sie hin und dann hast du mal guten Kontakt zu den Kindern, zu den Jungs und die Eltern werden dann wahrscheinlich dann auch ein anderes Bild von Christen haben.

00:20:54: Naja, das schien dann alles auch gut zu laufen.

00:20:56: Ich hatte sofort die paar Anmeldungen und dann kam eine Schwester, eine Krankenschwester auf mich zu und eine Kindergärtnerin.

00:21:04: und sagte, hör mal, wenn du das schon in der Freizeit machst, frag doch mal den Bruder Stiller, das war ein alter Diakon, er leiterte einen Haus im Betel.

00:21:12: Der macht mit seinen Patienten oder in der Vergangenheit hat er dort Freizeit gemacht in einem urigen Haus in der Senne bei Stukenbrock.

00:21:21: Frag den doch mal, ob er da reinkommt für wenig Geld.

00:21:25: Naja.

00:21:26: Das habe ich getan.

00:21:27: Und als ich in unser Anliegen vorstellte, da hatte er mich nur angegrinst und hat gesagt, Geld braucht er nicht für Zahlen.

00:21:33: Wenn er dann ein bisschen aufräumt, dann dürfte er eine Woche daheim.

00:21:37: Ich wusste gar nicht, was das bedeutete.

00:21:40: Ich bin mir ein paar Freunde dahin.

00:21:42: Und das war wirklich so wie ein Märchenhaus, wie man sich das vorstellt.

00:21:45: Nur Holz am Rande vom Teutoburger Wald, weit weg von anderen Häusern.

00:21:51: Und ganz kleine Räume, alles bunt bemalt.

00:21:57: aber kein fließend Wasser, nur eine Pumpe, keine Elektrizität, nur ein Ofen, eine einzige Toilette, die ganz abenteuerlich zu besetzen war, alles kaputte Fensterscheiben.

00:22:13: und man merkte, da hatten Landstreicher gewohnt, die brauchen gar nicht zur Toilette gegeben, die haben da teilweise in die Dicken da gemacht.

00:22:20: Es stank der furchtbar, naja, da haben wir da aufgeräumt und Scheiben eingesetzt.

00:22:25: Und von daher wusste ich auch, warum der Diakon uns da so merkwürdig eingeladen hatte.

00:22:33: Und dann habe ich gesagt, ja, aber da ist ein Haus, da passen dreißig, vierzig Leute rein.

00:22:38: Ja, mit sieben Jungs, das ist zu wenig.

00:22:43: Und dann hat mir einer den Rat gegeben und gesagt, Frag doch mal, ob du in den Übergangswohnungen, da wo kinderreiche Familien wohnen und sind und so weiter, gibt es bestimmte Seelungen, ob da nicht auch Jungs und Eltern dran Spaß haben, ihre Kinder hinzuschicken.

00:23:06: Naja, habe ich mir die Adresse besorgt und dann bin ich in einem Wohngebet, Teilzeite hieß die, hingegangen und hat vorher einladen gedruckt, eine Woche Freizeit.

00:23:18: Für fünf D-Mark und hab die dann verteilt an Sandkasten.

00:23:24: Da waren so Strohblonde Junges, die saßen da, kamen da ein paar Minuten wieder.

00:23:29: Ja, meine Eltern, unsere Eltern wollten dich sprechen.

00:23:32: Kommst du bitte mal mit?

00:23:33: Ja, dann kam ich mit.

00:23:34: Mit ziemlichem Bangen.

00:23:36: Und das waren ältere Ehepaar, hatten komischen Dialekt und fragten mich dann, ja, fünf D-Mark eine Woche ist ja nicht gewöhnlich.

00:23:47: Was haben sie denn eigentlich vor mit den Jungs?

00:23:49: Warum machen sie das?

00:23:50: Und dann habe ich angefangen zu stottern und zu sagen, ja, die Jungs müssen mal raus hier aus der Engel, in den Wald und Wiese, dass sie mal frische Luft kennenlernen.

00:24:01: Und was hat man da so redet?

00:24:03: Und die haben halt so lange immer nachgefragt.

00:24:06: Und dann ging auch meine Antworten so langsam aus, meine Entschuldigungen, bis sie sich endlich sagte, ja, ich im Grunde möchte gerne ihre Jungs.

00:24:15: für die Bibel und für Jesus Christus interessieren.

00:24:18: Und dann haben die ja ausgerufen, das ist ja gewaltig, Gott sei Dank.

00:24:23: Wir haben so lange dafür gebetet, dass unsere Jungs irgendwie jemand kennenlernen, der sich um sie kümmert und so weiter.

00:24:32: Und wir haben sofort unsere drei oder vier Anmeldungen.

00:24:35: Wir haben auch viele Freunde.

00:24:37: Wir sind mehr noch nitten, damals wusste ich überhaupt nicht, was sind das, wenn noch nie gehört.

00:24:43: Und vielleicht kommen da noch manche mehr.

00:24:45: Naja, um es kurz zu machen, dann haben wir etwa dreißigvierzig Anmeldungen.

00:24:49: Und dann haben wir diese erste Freizeit gestartet.

00:24:53: Gott hat dafür gesorgt, dass wir das Geld richten dafür.

00:24:56: Und das hat dann dazu geführt, dass wir diese Arbeit dann erweitert haben.

00:25:04: Später konnten wir das ganze Jahr mieten.

00:25:08: Und so hat sich das im Schneeballsystem vervielfältigt.

00:25:11: Eine lud den anderen ein.

00:25:13: Die Freizeiten wurden dann auch etwas teuer am Zehntendemarck oder auch zwanzig mit der Zeit.

00:25:21: Aber da sind so viele in dem Alter von zwölf bis fünfzehn, sechszehn zum Lang gekommen, ohne dass wir das am Ort gemerkt haben.

00:25:30: Wir haben nie aufgerufen zur Bekehrung.

00:25:32: Wurde darauf hingewiesen, klar, aber wir haben nie Druck ausgeübt, sondern versucht, den Jesus vorzustellen, ihn zu bezeugen, ihn lieb zu machen.

00:25:43: Und als ich dann nach dieser ersten Woche die Familie besuchte und dann auch natürlich ein bisschen Einblick kriegste die ganzen Verhältnisse, da stellte ich fest, dass diese vierzehnjährigen Jungs schon Bibelkreise gebildet hatten, haben andere eingeladen und die kamen dann zu den anderen Freizeiten.

00:26:02: Die sind sofort an die Arbeit gegangen und haben das, was sie verstanden hatten, weitergegeben.

00:26:09: Und das wurden dann mit der Zeit auch unsere besten Mitarbeiter.

00:26:12: Und mit denen habe ich dann auch oder haben wir dann auch den Verlacht CLV gegründet.

00:26:17: Also das war eine lebenslange Freundschaft bis heute teilweise, die damals dann eingetütet wurde.

00:26:25: Ja, du hast meine Frage eigentlich nicht beantwortet, aber macht nichts.

00:26:27: Du bist schon zum nächsten Thema geskippt, der Freizeitarbeit.

00:26:30: Das war der Start eigentlich der Freizeitarbeit.

00:26:34: Da reden wir gleich noch drüber.

00:26:35: Aber noch mal zurück zu der Frage, woraufgang Dück.

00:26:37: Das war auch eine prägende Persönlichkeit.

00:26:40: Wie hängt das zusammen?

00:26:41: Ja,

00:26:42: das war so, dass aus irgendeinem Grund der Pastor Richter, das war der... Leitende Pasteur für die Diakonschule Nazaret.

00:26:57: Da wurden Diakone ausgebildet.

00:26:59: Das haben jetzt nichts mit Betel oder irgendwie so zu tun.

00:27:00: Doch, doch, doch.

00:27:02: Diakone für Betel.

00:27:03: Das war auch in Betel.

00:27:05: In Nazaret, dem Haus.

00:27:07: Das war eine dreijährige Ausbildung und so weiter.

00:27:11: Und das war ein tiefgläubiger Mann.

00:27:13: Und der hat dann zu einem Seminar eingeladen für Evangelisation.

00:27:20: Wolfgang Dück, Namen nie gehört.

00:27:23: Aber das war für Beton eigentlich ungewöhnlich.

00:27:25: Das waren mehr so seriöse, erweckliche Lutteraner, könnte man sagen, Pietisten.

00:27:32: Wenn es gut ging, ein bisschen steif und förmlich, liturgisch und so weiter.

00:27:37: Und jetzt sollte da ein Evangelist kommen und ein Seminar als eine Veröffensation.

00:27:43: Das war so ganz unnormal.

00:27:46: Und ich und Anja, Freunde, die wir da zivilins machten oder eine Ausbildung.

00:27:51: Die haben gesagt, da müssen wir natürlich hin.

00:27:52: Und wir haben Fall gekriegt dafür.

00:27:54: Das war eine Woche lang.

00:27:55: Da lernten wir dann den Wolfern Dück kennen in jungen Jahren, der so provozierend gepredigt hat, so herausfordernd, auch durch sein praktisches Leben, durch seine Effensation, dass die seriösen Diakone, die da saßen, entsetzt waren.

00:28:15: Solch eine Art von Effensation und Fräumigkeit kannten die gar nicht.

00:28:19: Und wir Junge Leute, wir werden natürlich sehr herausgefordert und begeistert davon.

00:28:25: Da ging mal was richtig

00:28:28: ab.

00:28:28: Der hatte doch irgendein Spitznamen, oder?

00:28:31: Schreier als Gottes nannte man ihn.

00:28:33: Ja,

00:28:34: ja.

00:28:34: Was war denn da so anders dran als jetzt im Gegensatz zu dem liturgischen, so was man wie man Kirche halt kannte im evangelischen Spektrum?

00:28:44: Ja, da kann ich jetzt stunden dann erzählen.

00:28:46: Ja, wir haben immer einen solchen Highlight.

00:28:48: Euch als junge Männer so fasziniert.

00:28:50: Der ging in die Kneipen, der ging in die Bordelle, der ging in die Diskotheken.

00:28:56: An die Hecken

00:28:56: und Zeunen, wie der Jesus.

00:28:57: Morgens

00:28:58: in der Schulunterricht, Mittags auf die Straße, abends auch, dann im Mütternacht in die Diskotheken.

00:29:08: Der war rundum, war der unterwegs mit einer unwahrscheinlichen Rede, gab er als geborene Berliner, hatte eine große Schnauze wirklich.

00:29:18: Aber auch mit so vielen Erlebnissen.

00:29:20: Und er hatte dann auch immer ein Koffer mit Gegenstandsfraktionen zu zelebrieren.

00:29:27: Die waren oft sehr lustig.

00:29:29: Zum Beispiel, wenn er das Geschwäzt von der Pastoren illustrieren wollte, dann aufdrehbares Kuckudentgebiss.

00:29:39: Das zog er dann auf und klack, klack, klack.

00:29:42: Das sind die Pastoren heute.

00:29:44: Das war natürlich keine Freude für die Anwesenden Diakone zu hören, aber wir waren begeistert.

00:29:49: Und dann wagte der zu sagen, ja, der Wilhelm Busch, das war ja ein guter Effangelissen so weiter, aber der hätte was gegen die Bildzeitung.

00:29:57: Er würde jeden Tag die Bildzeitung lesen, damit er Anknüpfungspunkte hat für die Predigt.

00:30:03: Und das war für mich natürlich fast schon eine Lästerung, sowas zu hören, aber er ist natürlich recht.

00:30:10: Und der hatte deswegen auch immer Stoff.

00:30:12: Der wusste genau, was im Fußball geschehen war in der Politik oder sonst an Sensationen oder an Unfällen.

00:30:18: Und konnte daran anknüpfen, wenn er auf der Straße stand oder in die Kneipen ging.

00:30:23: Also in der damaligen Zeit einfach hatte er einen anderen Blick auf die Lebenswelt der Menschen, die er erreichen wollte.

00:30:29: Ganz genau.

00:30:30: Wenn er in die Kneipen ging, dann dachte er auch immer so ein mobiles ... Gerät mit einen Schallplattenspieler.

00:30:42: Damals gab es ja die kleinen Schallplatten und dann hat er oft dann von Louis Armstrong oder anderen was aufgelegt und irgendwelche Schlager.

00:30:57: Die Welt ist kaputt, werde ich nie vergessen, das hat er sehr gerne aufgelegt von Bill Remsey.

00:31:02: Die Welt ist kaputt, kaputt, kaputt.

00:31:06: Ich habe eine Frage nur, wo ist denn hier die Müllerpfur, wohin mit diesem Schutt?

00:31:12: Ja, da waren alle Kanten ins Schlager.

00:31:15: Und dann hat er angefangen zu erzählen, Golgatha, Jesus Christus, Müllkippe.

00:31:23: Die Welt ist kaputt, brauche ich auch nicht sagen.

00:31:25: Wohin mit dem Schutt eures Lebens?

00:31:28: Ja, da ist einer für gestorben und hat dann ganz ... Selbstverständlich natürlich angeknüpft an dem, was alle kannten und dann hingeleitet zu Jesus Christus.

00:31:37: Das war so seine besondere Begabung.

00:31:40: Und dann, nachdem ich dann fertig war mit Ziviliz, dann habe ich ihn oft begleitet, war dann auch mit ihm unterwegs.

00:31:45: Gibt's tausend Geschichten, das wird zu lange führen.

00:31:47: Aber was hat der Wolfgang Bühne vom Wolfgang dück gelernt, was er zu Hause nicht gelernt hat von seinen vormen Eltern?

00:31:54: Weniger von den vormen Eltern.

00:31:56: Effektion war damals in unseren Brüderversammlungen eine Sache, die man Einmal im Jahr oder alle zwei Jahre lud.

00:32:03: man einen Erfängelisten ein.

00:32:05: Macht eine Veranstaltung.

00:32:07: Macht eine Veranstaltung.

00:32:08: Man hat Einladung verteilt und dann im eigenen Gemeindehaus kamen dann viele Fromme zusammen.

00:32:15: Und wenn man Glück hatte, hat sich der eine oder andere mal verehrt.

00:32:18: Da wurde Kraft, weil das Ervergebung gepredigt.

00:32:21: Aber es passierte nichts.

00:32:23: Und die Leute, die man erreichen wollte, die kamen nicht dahin.

00:32:27: Und bei Dück, das war immer seine Predigt, auch seine Herausforderungen an die Christen.

00:32:32: Uns ist nicht der Zulauf der Massen verheißen, aber der Massen nachzulaufen, ist uns befohlen.

00:32:39: Also immer dahin zu gehen, wo Menschen sind.

00:32:41: Das war das, wofür mir Wolfgang Dück die Augen geöffnet hat.

00:32:46: Und das hat er eben auch mit der Vorgeschichte zu tun.

00:32:48: Ich hatte den Weg zu den Assozialen gefunden und den Kontakt dazu.

00:32:55: merkte, dass man mit den Leuten reden kann.

00:32:58: Und deswegen war Wolfram Dück für mich eine ganz wichtige Person.

00:33:02: Und leider ist er ja früh heimgegangen.

00:33:05: Der war elf Jahre im Zuchthaus, nannte man das damals, ausgewohn als Dieb.

00:33:09: Und Gott hat ihm genau elf Jahre Zeit gegeben zu empfänglisieren.

00:33:14: Und daraus ist dann auch dieses Buch vom Knast zur Kanzel entstanden.

00:33:19: Ich hatte ja seinen ganzen Unterlagen geerbt.

00:33:22: Und hat den Ulrich Pazzani damals als Nachfolger von Willem Busch gesagt, wo Kassi ihn noch auch gekannt, willst du nicht in einer Biografie darüber schreiben?

00:33:31: Er hat gesagt, ne, da hat er keine Zeit für.

00:33:34: Ich sollte einfach mal anfangen.

00:33:35: Ich habe nie in den Watt geschrieben und Deutsch war immer vier, fünf.

00:33:40: Ah, fang mal an.

00:33:41: Dann tatsächlich nach ein paar Jahren habe ich dann angefangen, habe das alles sortiert und auch meine eigenen Erfahrungen mit eingebaut.

00:33:48: So ist dann das erste Buch, was ich schreiben durfte.

00:33:51: Ich hieß dann vom Knast zur Kanzel, das Leben des Wolfgang Dück.

00:33:56: Das ist in Fehl- und Auflagen bis heute erschienen.

00:33:59: Was würdest du sagen, können wir heute von Wolfgang Dück lernen?

00:34:02: Damals war die Zeit, Nachkriegszeit, gab es schon eine Offenheit auch für das Evangelium.

00:34:08: Dann kam die Achtendsechziger, das war ... Revolution, in Anführungsstrichen.

00:34:13: Das war Kulturveränderung, die jungen Leute.

00:34:16: Und in dieser Zeit hinein hat Wolfgang Lück gewirkt, elf Jahre lang.

00:34:22: Heute haben wir wieder andere Zeiten.

00:34:24: Was würdest du heute sagen, was können wir noch von Wolfgang lernen, um Alltagsmission zu leben?

00:34:31: Ja, einmal Fantasie entwickeln.

00:34:33: Wie kann ich?

00:34:36: durch... Gegenstandsflektion oder durch besondere Geschichten oder auch durch Schlager.

00:34:42: Die Schlagerwelt kann man ja auch benutzen, um das Lebensgefühl der Menschen und das Elend, die Einsamkeit, die Verlorenheit deutlich zu machen.

00:34:55: Einmal das.

00:34:56: Einmal, dass man sich mühe macht, die Interessen und auch den Zustand der Menschen.

00:35:03: ihre Hobbys und auch ihre Langeweile zu erkennen und dann entsprechend auch zum Evangelium hinführen und einfach den Kontakt zu suchen.

00:35:15: Und bei Glück blieb es ja nie mit Predigen, sondern der Sprach mit den Leuten auch.

00:35:20: Da hat die teilnehmen lassen in seinem Leben.

00:35:23: Und dadurch, dass wir die Freizeitarbeit angefangen haben, hatten wir auch dann Zugang zu Menschen, haben deren Lebensgefühl und Umstände kennengelernt.

00:35:33: Dirk hat uns mitgenommen, dann auch einmal in einen Bodell, wo ich gar nicht wusste, dass das ein Bodell war.

00:35:39: Also da gehe ich heute natürlich auch nicht hin.

00:35:42: Und das ist auch nicht, glaube ich, nicht mein Auftrag, das zu tun.

00:35:46: Da sollte man schon sehr vorsichtig sein.

00:35:48: Aber grundsätzlich haben wir gelernt, einfach uns mit den Inhalten der Menschen und der Zustand der Menschen zu beschäftigen, den zu erkennen und darauf versuchen jetzt.

00:36:01: zeitgemäße Antworten zu geben und einfach die Gemeinschaft mit ihnen, die Gesellschaft zu suchen.

00:36:10: Und ich denke, da sehen wir uns ja auch einig drin, dass heute die beste Methode nicht Massenveranstaltungen sind oder große Affinisationen auch im Zähler.

00:36:22: Das kann Gott natürlich alles benutzen, benutzt er auch.

00:36:26: Aber die persönlichen Kontakte durch ... Freundschaft durch Einladungen zum Essen einladen.

00:36:33: Oder einige Freunde von mir, Gott Winter und seine Truppe in Paderborn, laden einmal im Monat zu einer kostenlosen Pizza ein, wo ein Riesenbuffet aufgebaut wird, kostenlos für jeder, der kommen will.

00:36:47: Sie laden dann ihre Kollegen, Schulkameraden oder wer auch immer mit ein.

00:36:53: Und die sind ganz erstaunt, dass so was überhaupt gibt.

00:36:56: Und dann gibt es ein wunderbares Essen.

00:36:58: brauchen kann, finde ich, für Zahlen, aber auch eine Andacht von zehn, fünfzehn Minuten und eine Einladung zum Bibellesen.

00:37:05: Und das hat dazu geführt, dass da im Umkreis einiger Gemeinden entstanden sind von Leuten, die überhaupt nichts mit dem Glauben zu tun hatten.

00:37:13: Das wäre nur ein Beispiel dafür.

00:37:15: Und da könnte man jetzt sehr viele andere auch nennen.

00:37:17: Also einerseits... Tür aufmachen, ins eigene Leben hineinschauen lassen, aber auch Interesse haben an dem Gegenüber in seiner Lebenswelt, der so anders tickt, als ich in meiner christlichen Bubble daraus komme und wirklich sich zu interessieren.

00:37:33: Was würdest du sagen, wenn der Wolfgang Dück gesagt hat, ja, logisch lese ich die Bildzeit und dann weiß ich, wie die Menschen ticken.

00:37:39: Wie kriegt man das heute raus?

00:37:42: Was die Menschen bewegen?

00:37:44: Ja, man hat heute Internet.

00:37:47: und weiß was los ist und man kann im Internet auch die Bildzeitung lesen, obwohl ich es nicht tue und auch nicht verwerbe, weil einfach auch neben vielen aktuellen interessanten Geschichten doch auch vielen Schmutz, sechs oder Schmutz vermittelt wird.

00:38:05: und Bilder und Geschichten, damit möchte ich mich auch nicht beschmutzen, da muss ich schon ganz ehrlich sagen, aber es gibt andere Möglichkeiten.

00:38:13: Und

00:38:14: immer dann, wenn man überhaupt Kontakte sucht, auch zu Menschen, dann wird man schon herausfinden, was sie interessiert, was Fußball und da kannst du ja mit Männer normalerweise immer.

00:38:25: Deswegen informiere ich mich da auch, was da so los ist.

00:38:30: Da kommt man schon wenn es gespräch.

00:38:32: Und da gibt es ja zum Gott sei Dank inzwischen auch eine Herzerei, die führe ich und so, das Evangelium auch freimütig.

00:38:43: Bezeugen.

00:38:44: Ja, gibt es sogar auch Initiativen, die das wirklich auch als Möglichkeit sehen, wenn du Fußball mit Visionen z.B.

00:38:52: ob du kennst, Manuel, weil es gar nicht mehr mit dem Nachnamen heißt, aber auch schon mal mit ihm gesprochen hier im Podcast.

00:38:58: Können wir euch auch gerne nochmal verlinken, die wirklich auch den Kontakt haben zu Profifußballern und die auch unter Fußballern selber missionieren, aber auch... Ja, ermutigen Profis, die Christen sind, das zu nutzen, die Zugänge, die sie da machen.

00:39:13: Ja,

00:39:13: vielleicht noch ein kurzes Beispiel.

00:39:15: Ein guter Freund von mir, sehr schüchtern, introvertiert.

00:39:20: Genau den hat Gott benutzt und hat Tithür geöffnet, dass der jeden Samstag oder auch Sonntag die Spiele von der ersten, zweiten Bundesliga geht.

00:39:32: Und er hat es geschafft, dass er in der Hauptsatzpause und nach dem Duschen, also am Ende, Zugangkat zu diesen Profis und kann die Sportlerbibel da vermitteln.

00:39:42: Das macht ja schon, ich weiß nicht, zehn, zwanzig Jahre.

00:39:45: Das

00:39:47: hat Friedrich

00:39:49: Weikern mitgenommen.

00:39:54: Und da sind so viele durch zum Glauben gekommen, wo man oder zumindest haben die Bibel gelesen oder auch weitergegeben.

00:40:02: Das hält man nicht vermögtlich.

00:40:05: Zurück zur Freizeitarbeit.

00:40:08: Es gab auch Freizeiten später für Mädchen, nicht nur für Jungs aus schwierigen Verhältnissen.

00:40:17: Wie hat sich die Freizeitarbeit konkret weiterentwickelt?

00:40:21: Oder vielleicht nochmal zurück.

00:40:22: Du hast von der ersten Freizeit erzählt, die du gemacht hast.

00:40:25: Das war noch sehr ursprünglich.

00:40:27: Wie liefen dann später die Freizeiten ab?

00:40:29: Hat das irgendwie einen Format gehabt, was sich auch wiederholt hat?

00:40:33: Kannst du da ein bisschen drüber erzählen?

00:40:34: Ich habe also nie vorgehabt, Freizeiten durchzuführen, sondern das ergab sich, dass in meinem Leben immer so, dass Gott plötzlich an der Tür geöffnet hat.

00:40:46: Und ich weiß nicht, ob ich nicht jeder dann auch hineingegangen bin, aber in einige schon.

00:40:53: Sonst würde ich ja nicht sitzen.

00:40:54: Und diese erste Freizeit hat so viel Frucht gebracht und so viel Interesse bei den Jungs, die haben ihre Freunde eingeladen.

00:41:04: dass wir dann nach einem Jahr alle Schulferien benutzt haben mit Ausnahmen von den Winterferien, weil in den ganzen Haus gab es nur einen Ofen.

00:41:18: Und es wurden immer mehr.

00:41:20: Sodass dann auch nach drei, vier Jahren die Frage aufkam hier, dass das haut einfach nicht hin.

00:41:27: Auch die Schwestern hatten nur diesen Donnerbalken.

00:41:35: Kein Fließen, Wasser, nur eine Pumpe.

00:41:38: Und das Dach war kaputt.

00:41:40: Und die Ziegel fehlten.

00:41:42: Und zwar haben die Bauern immer gesagt, wenn ihr kommt, gibt es schönes Wetter.

00:41:45: Aber ab und zu hat es doch auch gerechnet.

00:41:48: Und das ging einfach nicht mehr.

00:41:50: Und dann haben wir gebetet.

00:41:53: Herr, zeig uns eine Möglichkeit.

00:41:55: Und das ist jetzt auch in der langen Geschichte.

00:41:57: Dann wurde uns hier in meiner Zage einen alten Bauernhof empfohlen.

00:42:03: der wär zu kaufen und ein Bruder, der ein bisschen Geld hatte, hat den gekauft, uns dann vermietet.

00:42:09: und so hat sich eins aus dem anderen ergeben.

00:42:12: und wir haben dann angefangen auch eben dort in meiner Zagen erst in Schwellen, wo ich zu Hause war, und dann auch in meiner Zagen uns um Jungs und junge Menschen zu kümmern und irgendwann waren die Mädchen auch dran, die wollten gerne auch in den Freizeiten und die Schwestern, die damals in der Küche dann für Essen und Trinken seucht haben, waren dann diejenigen, die da angefangen haben.

00:42:36: Ich glaube, dann eine Frau kann man auch noch dazu zählen.

00:42:40: Die haben dann angefangen, Mädchen Freizeiten zu machen.

00:42:43: Und das hat sich dann auch so entwickelt.

00:42:44: Und dann kamen ja auch Erwachsene und Wochenenden.

00:42:50: Kommt sie.

00:42:52: Die waren kostenlos mit einem ganz super Essen, die Margrete und Ilse Schmale dann zelebriert haben.

00:43:01: Manche dachten wir schon, die kommen nur wegen dem guten Essen dazu.

00:43:05: Und das war immer unter einem Sachthema, aber mit einer evangelischen Zuspitzung.

00:43:11: Und da sind dann viele Jahre, ich glaube, da machen wir schon zwanzig, dreißig Jahre, viele junge und ältere Leute gekommen, die auch dann irgendwann zum Glauben kamen oder auch nicht, natürlich.

00:43:22: Und dann sind nicht alle zum Glauben gekommen.

00:43:25: Aber das hat sich, wie gesagt, so entwickelt.

00:43:29: Jetzt fand es gerade anfänglich eher, du hast es genannt, Kinder, Jungs aus asozialen Verhältnissen und eher nicht so die Kinder aus christlichen Gemeinden.

00:43:40: Wie haben den Gemeinden darauf reagiert?

00:43:44: Ja, wir kommen aus eine Gemeinderichtung, die sehr traditionell ist und allein die Tatsache ... dass ihre Kinder in einer Freizeit waren mit nicht-christlichen Kindern oder nicht-christlich erzogenen Kindern.

00:44:03: Das war für viele schon ein Grund, gegen diese Freizeit aber zu sein.

00:44:06: Das wäre Vermischung mit der Welt, hat man damals gesagt.

00:44:10: Und das hat unabhängige Folgen gehabt, auch für mich und für meine Familie.

00:44:13: Da wurde vorgewarnt dann schließlich.

00:44:17: Und das hat also dann lange gedauert, bis das heute ... Auch in diesem konservativen Kreis im Brüderversammlung.

00:44:26: selbstverständlich ist, dass man auch Freizeiten macht und dazu unglaubliche einlädt und so weiter.

00:44:30: Aber in den Anfängen, in den siebziger Jahren, da war das undenkbar.

00:44:37: und dann hat man gewarnt vor meiner Person, Und auch vor allem, die da mitgearbeitet haben, das hat enorme Probleme ausgelöst.

00:44:46: Also auch einiges an Kritik und Widerstand gehabt.

00:44:48: Aber ihr habt die Arbeit weiter gemacht.

00:44:50: Wie muss ich mir das vorstellen?

00:44:51: Wie sah die Nacharbeit in Anführungsstrichen aus?

00:44:54: Also Kinder kommen aus einem Elternhaus, wo sie noch nie was über Jesus gehört haben, kommen in die Freizeit machen, die ein paar Tage mit.

00:45:03: Die gingen ja eine Woche oder zehn Tage oder was so eine Freizeit.

00:45:06: Da gehen sie wieder nach Hause.

00:45:08: Habt ihr dann irgendwie weiter Kontakt gehalten?

00:45:10: Was ist mit denen passiert?

00:45:12: Oder war das kam die wieder nächstes Jahr?

00:45:14: Wie ging das?

00:45:15: Ja

00:45:16: auch wieder eine lange Geschichte.

00:45:17: Hoffentlich nicht zu lang.

00:45:19: Also ich von Zivildienst nach Schwellen wiederkam.

00:45:25: Inzwischen habe ich mich verlobt mit Ulla.

00:45:28: Und dann wollten wir auch heiraten, haben auch geheiratet.

00:45:32: Und ich habe dann die Arbeiten in Schwellen dann auch wieder mit Sport und Bibelstunde weitergemacht.

00:45:37: Auch in diesen Gebeten, wo Obdachlose oder Familien, die Beten nichts sagen konnten.

00:45:45: Damals, die Barakken, wurde einfach das genannt.

00:45:49: Und, nein, ich muss mich jetzt ganz kurz fassen.

00:45:55: Die Jungs kamen dann nicht nur samsternabitags zur Bibelstunde für eine Stunde meiner Plägen, sondern die haben uns dann, als wir unsere Wohnung bezogen hatten, dann fast jeden Tag besucht.

00:46:06: Euch als junges Ehepaar?

00:46:07: Ja,

00:46:07: genau.

00:46:08: Unser Michael war schon geboren, wir wohnten im dritten oder vierten Stock, hatten nur eine Dreizimmerwohnung, aber das war fast jeden Tag Besuch da.

00:46:17: Und die kannten sowas ja gar nicht, dass man Kontakte hat mit Älteren oder das überhaupt sich jemand um sie kümmerte.

00:46:23: Und das hat dann zugeführt, dass wir nicht nur am Samstag Nachmittag den Nachmittag Sport machten, Spiele machten, wir haben dann Turniere gemacht, wenn es regnet mit Malefics oder entschärge dich nicht oder was weiß ich.

00:46:38: Und dann hat man eine große Liste, konnte man sich eintragen für die ersten drei Besten in jeder Disziplin, konnte man einen Betrag eintragen, ich glaube, fünf, drei und ein Euro oder so.

00:46:52: Und das war dann das Angeld für ein Buch, was man sich aussuchen konnte.

00:46:56: Und so haben dann diese, fast alles, waren das Sonderschüler, also keine Hauptschüler, geschweige den Realschüler.

00:47:04: Lesen gelernt und lieben gelernt, spannende Bücher und die Bibel.

00:47:08: und der hat alle dann auch eine Elberfelder Bibel alter Übersetzung und hat ja keine Probleme mit.

00:47:15: Also das ganze Gerät, dass man heute dann eine neue Übersetzung braucht.

00:47:21: Ich will die jetzt nicht aufzählen.

00:47:24: Das kann ich ja nicht nachvollziehen.

00:47:25: Ist

00:47:25: deine Lieblingsübersetzung die Volksbibel oder was?

00:47:28: Kannst du dir denken.

00:47:29: Okay.

00:47:33: Und so wuchsen wir zusammen.

00:47:36: Und weil ich die Kinder dann auch, während inzwischen so einen kleinen alten Bus, dann wieder abends nach Hause gebracht habe, nach sieben, acht Uhr, habe ich dann auch die Eltern kennengelernt.

00:47:46: Und dann ist dann furchtbare Unfall geschehen, ohne dass ich das geplant hatte oder gewusst auch nicht gemerkt habe.

00:47:53: Als ich die abgeladen hatte und dann wegfuhr, hat sich ein Junge hinten auf die Schulstandel gestellt, um einfach mitzufahren.

00:48:01: und in einer Kurve rausgeschleudert, habe ich nicht gemerkt.

00:48:04: Und morgens um, was weiß ich, sechs, sieben Uhr stand die Polizei bei mir vor der Tür und sagte mir, wissen Sie, dass Sie da einen schlimmen Unfall hatten und so weiter, denn ein Junge ist im Krankenhaus und schwer verletzt, Schädelbasisbruch und so weiter.

00:48:21: Und das hat dazu geführt, dass die Mutter, das war eine Prostituierte, mich gefragt hat, ob ich nicht Lust hätte, den Jungen in unsere Familie aufzunehmen.

00:48:34: Ja, was macht man dann?

00:48:35: Wir hatten gerade eine Fehlgeburt, eine zweite Kind und dann habe ich darüber mit einer Frau mit Ula gesprochen, ob das nicht ein Wink war, Gott hat uns ein Kind genommen und vielleicht jetzt doch solch einen Jungen gegeben, ob wir das nicht so annehmen wollen.

00:48:52: Das war für mich ein bisschen vorschnell, heute würde ich das nicht mehr machen.

00:48:56: Aber Gott hat das auch benutzt.

00:48:58: Und dann kam damit der Zeit nicht nur ein, zwei, sondern eine ganze Reihe.

00:49:01: Und als wir dann umzogen nach meiner Zeit, nach Schoppen, dann haben wir die dann gleich auch alle mitgenommen.

00:49:08: Moment, gleich alle mitgenommen.

00:49:09: Das heißt, es waren mehrere, die ihr aufgenommen habt.

00:49:11: Nicht nur ein, sondern... Genau,

00:49:13: der Harald tat sich wieder, noch weiß, und andere kamen dann noch zu.

00:49:18: Und so fing das an.

00:49:20: Und weil wir dann auch vielen mit der gefernten Hilfe Effensationen machten, wurden wir auch bekannt mit Kriminellen und mit Drogensüchtigen.

00:49:27: Und das ist auch eine lange Geschichte.

00:49:30: Und dann kann man ja nicht nur einen Traktat geben oder mal eine Tasse Kaffee, sondern da muss man ja auch weiterhelfen, auch praktisch helfen, wenn die keine Unterkunft haben.

00:49:40: Und solange wir dann ziemlich frei hatten, die Möglichkeit hatten.

00:49:43: haben wir die dann aufgenommen, für

00:49:44: Wochen,

00:49:45: Monate oder Jahre.

00:49:47: Das heißt, ihr hattet nicht nur Pflegekinder aufgenommen, sondern ihr habt auch noch kriminelle Leute, die aus dem Knast gekommen sind und irgendwie wieder Fußfasmen auch aufgenommen.

00:49:57: Ja, Alkoholiker, Drogensüchtige und auch psychisch gestört.

00:50:01: Nur das wundert so viel, dass wir irgendwann eine gefährliche Hilfe dann aufgemacht

00:50:07: haben.

00:50:10: Ich kann mir vorstellen, ihr seid da sicherlich auch an Grenzen gekommen.

00:50:14: Als Ehepaar.

00:50:16: Ja.

00:50:16: Wie muss ich mir das vorstellen?

00:50:18: Wann hast du das gemerkt, oder?

00:50:20: Ich meine, wenn man das Haus aufmacht, jeden Tag, du hast die Hütte immer voll, du hast ja, also das ist ja auch irgendwie alles durcheinander.

00:50:28: Die eigene Kinder erziehen, Pflegekinder, dann noch so Exknackis dabei.

00:50:33: Das ist ja eine brutale Mischung.

00:50:35: Ja, aber dazu muss man auch sagen, das hört sich jetzt alles so abenteunlich an.

00:50:39: Wir konnten dann zivilen Leistenden anheuern und da haben wir immer ganz wertvolle drunter gehabt.

00:50:47: Einer ist ja auch unser Nachfolger geworden, der Andreas Fett.

00:50:52: Dann waren immer Schwestern da, die bereit waren, für ein Jahr in die Küche zu gehen, sodass meine Frau nicht kochen musste.

00:50:59: Da gehörte auch deine Frau zu.

00:51:00: Ja, da habe

00:51:00: ich auch meine Frau kennengelernt.

00:51:02: Ja,

00:51:03: das habe ich auch noch nicht fürgekriegt.

00:51:09: Das kann

00:51:09: ich nie wieder gut machen.

00:51:11: Dann die Schwestern schmale, das haben die gekocht für uns, für die Freizeiten, die ganze dreckige Wäsche von den Jungen, von den Halunken gewaschen, geputzt und was nicht alle, die haben wirklich ihr Leben eingesetzt, das ist für mich bis heute noch nicht zu fassen wie solch eine Selbstlosigkeit und Liebe zu Menschen, auch gerade von Schwestern.

00:51:33: praktiziert werden kann.

00:51:34: Also es war nicht so schwer, wie sich das anhört.

00:51:38: Alle haben irgendwie mitgeholfen, so gut sie konnten, aber es war zu viel hinterher.

00:51:43: Aber du würdest sagen, du würdest das heute wahrscheinlich nicht nochmal machen, so.

00:51:50: Weiß ich nicht.

00:51:51: Weiß ich nicht.

00:51:51: Aber eben hast du gesagt, als du gesagt hast, das erste Kind aufgenommen, das würdest du heute wahrscheinlich auch nicht nochmal so

00:51:58: machen.

00:51:59: Nein.

00:51:59: Oder was meinst du damit?

00:52:00: Oder jetzt besonders diese Person?

00:52:01: Meine Frau

00:52:02: war... kam gerade aus dem Krankenhaus nach der Fehlgeburt.

00:52:05: Und dann hatte sie schon einen Jungen, der mit zehn Jahren nachts einkortete und die Dreckchen unter Hosen unter dem Bett versteckt hat, mit Skyner merkt und so weiter.

00:52:17: Das war für sie nicht die richtige Zeit, um das zu machen.

00:52:26: Also ich habe leider viel zu wenig Rücksicht genommen auf meine Frau.

00:52:29: Und das habe ich viel zu spät gemerkt.

00:52:33: Von daher bitte ich da auch, vorsichtig zu sein.

00:52:40: Das war aufrichtig von mir.

00:52:43: Aber und für meine Frau war es auch klar, wir haben uns auch im Friedhof verlobt.

00:52:49: Wie

00:52:49: bitte was?

00:52:49: Ihr habt euch auch im Friedhof verlobt?

00:52:51: Ja, natürlich.

00:52:52: Am Grab von Willem Busch, zumindest in der Nähe, der Friedhof war abgeschlossen.

00:52:55: Wir mussten noch über den Zaum steigen.

00:52:57: Das wollte ich dann auch nicht.

00:53:02: Ich habe es jetzt hier auch gelesen, das kann man hier auch nachlesen.

00:53:04: Das kann man nachlesen.

00:53:05: Also Leute, wir verlinken euch das in den Schauen aus.

00:53:08: Das Buch ist wirklich cool, also ich habe es auch gelesen.

00:53:11: Naja, ich wollte damit nur deutlich machen, auch für meine Frau war klar, unser Leben gehört dem Herrn, unser Zeit gehört dem Herrn, unser Geld gehört dem Herrn.

00:53:21: Aber wir haben aus... Eher Männern auch Bepflicht für unsere Frau zu sorgen, sie zu ehren und sie zu pflegen und zu lieben.

00:53:27: Bei ihr zu wohnen als im schwächeren Gefäß.

00:53:29: So ist es.

00:53:30: Und das habe ich erst viel zu spät gemerkt, dass das auch in der Bibel steht.

00:53:36: Und das sollte man nicht nachmachen.

00:53:41: Ihr habt ja auch ganz schöne, nicht nur Höhen, auch Tiefen erlebt mit euren Mitbewohnern.

00:53:48: Wurde schon mal beklaut, übers Ohr gehauen

00:53:51: und so weiter,

00:53:52: öfters wahrscheinlich auch.

00:53:54: Wird man da nicht irgendwann, dass man so bitter wird, dass man sagt, Herr, ich gebe hier alles und dann passiert mir auch noch so was?

00:54:03: Hast du das nie gehabt?

00:54:05: Klar, hat man das im ersten Moment gehabt.

00:54:07: Aber wenn sich so was häuft ... Und wenn man viel die Bibel liest und Biografien liest, dann merkt man ja, was man für ein kleines Licht ist.

00:54:17: Man muss sich ja immer messen an Idealen.

00:54:21: Und sehen gesehen war das ja nichts Besonderes, was wir gemacht haben.

00:54:24: Und auch die Enttäuschung und die haben sich in Grenzen gehalten.

00:54:27: Und wir haben so viel Schönes auch erlebt, so viel Ermutigung.

00:54:31: Das hat sich schon die Waage gehalten.

00:54:32: Viel schlimmer war die Anfeindungen von entschiedenen Christen.

00:54:39: Das war schwerer, aber das hat Gott auch benutzt, auch um mich zu erziehen.

00:54:45: Man hat Spuren hinterlassen.

00:54:47: Aber was das Vertrauen zu den Menschen, wenn man jetzt von solchen Beklaut über das Ohr gehauen, die man jetzt aufnehmt, den man so einen Dach über dem Kopf bietet und zu Hause, Liebe, Wärme und so weiter.

00:54:58: Und dann wird man so ausgenutzt hinter Gang.

00:55:01: Wie hat das euer Vertrauen auch in solche Menschen getrübt verändert oder?

00:55:08: Das hängt ja auch von unserem Menschenbild an.

00:55:10: Wenn ich mir selbst auch alles Böse zutraue, dann kann ich nicht anderen Böse sein, wenn sie Böse sind.

00:55:18: Ich bin ja zu all dem auch fähig, das zu tun, wenn Gott mich nicht bewahrt.

00:55:24: Aber wir haben viel gebetet für diese Leute und das ist auch eine Erfahrung von mir.

00:55:30: Für die, die man betet, wird man keine Bitterkeit empfinden, sondern man wird ... unter Umständen, zwanzig, dreißig Jahre lang beten und dann auch erleben, dass Gott die Gebete erhört.

00:55:41: Und das sollte man auch immer, das kann man auch vom Buddelschwing selbst lernen, dass man nie einen Menschen aufgibt, sondern einfach Geduld hat und ihn weiter liebt und für ihn betet.

00:55:57: Zusätzlich zu dem, was ihr gemacht habt, die Freizeitarbeit, Pflegekinder aufnehmen, Menschen ins Haus aufnehmen und zweite Chance geben und so weiter, warst du auch noch mit der Gefährdetenhilfe unterwegs, Scheideweg in Gefängnissen, hast dort gepredigt.

00:56:11: Wie hat das deinen Glauben geprägt?

00:56:14: Wenn man in den Knast kommt, in die Gesichter schaut, Menschen, die schon viel ihre Zukunft verbaut haben, verbockt haben.

00:56:22: Und man bringt dort Hoffnung rein durch Jesus Christus, predigt das Evangelium.

00:56:27: Da hast du bestimmt auch manches erlebt.

00:56:29: Was hat das mit dir gemacht?

00:56:33: Ja,

00:56:34: das bewirkt auf jeden Fall ein großes Mitgefühl.

00:56:39: Das sind ja teilweise ganz tragische Geschichten, die man dann auch mitkriegt.

00:56:43: Aber auch von denen wird man natürlich über das Ohr gehauen, das haben wir auch erlebt.

00:56:48: Die beten auch sehr schnell mit einem und ... Nutzen dann die Frömmigkeit, um auch ihre Vorteile dann zu erreichen.

00:56:57: Das ist auch warm.

00:56:58: Also man lernt Menschen aller Schattierungen da kennen und viele Enttäuschungen da auch und viele von denen, die haben sich dann auch an uns gewandt, weil sie kein Zuhause hatten und haben dann auch bei uns in Zeit lang und da haben wir auch manche üble Erfahrungen gemacht.

00:57:17: Aber das ist auch dazu geführt, dass wir dann angefangen haben, so kleine Bücher zusammenzustellen Bezeugnissen von solchen, die aus diesem Alliö kamen, aber auch wirklich glaubwürdige Christen sind.

00:57:32: Und das war auch ganz wichtig für uns.

00:57:35: Ja.

00:57:39: Ihr hattet früher oft ein offenes Haus.

00:57:41: Du hast Alltagsmissionen, wie wir das von Heukenbarhaus sagen, gelebt.

00:57:48: Wie sieht das heute aus?

00:57:50: Wie ... Kannst du das noch praktizieren?

00:57:54: Habt ihr ein offenes Haus?

00:57:56: Seid ihr irgendwie... Ich meine, im Freizeithaus bist du auch noch unterwegs, obwohl du die Arbeit schon lange nicht mehr machst.

00:58:02: Bist du dort auch oft Teil von Freizeiten und so weiter?

00:58:06: Wie lebst du heute diese Prinzipien, die ihr in jungen Jahren so für euch entdeckt habt oder die euch wichtig waren?

00:58:12: Wie lebst ihr das heute?

00:58:13: Wie lebst du das heute?

00:58:15: Ja, heute erlebe ich das gar nicht.

00:58:17: Denn meine liebe Frau Uller ist Pflegefall.

00:58:22: und reagiert auf Lärm, auf andere Menschen, auf fremde Menschen, ganz allergisch mit riesigen Atemproblemen, sodass ich heute genau das Gegenteil machen muss oder darf.

00:58:36: Wenn mich jemand so besuchen möchte, dann treffen wir uns irgendwo anders oder ich schicke sie zu irgendjemand anders oder nach Shoppen, fünfhundert Meter entfernt von unserer Wohnung, wo wir uns dann sprechen können.

00:58:47: Also es ist mir leider heute nicht möglich.

00:58:50: Aber jahrelang haben wir das dann auch praktiziert, als wir die Verantwortung für die Freizeitarbeit aufgegeben haben.

00:58:59: Und dann sind auch sehr viele gekommen, die schon ältere geworden sind und die Rat brauchten.

00:59:06: Oder auch Ula hat sich viel um Mädchen und Frauen gekümmert, die missbraucht wurden und da Riesenprobleme haben.

00:59:15: Und die waren dann bei uns zu Gast.

00:59:17: einfach das gemeinsame Essen und so weiter und dann miteinander sprechen.

00:59:22: Das ist so effektiv.

00:59:24: und ja, haben wir wirklich schöne Erfahrungen gemacht.

00:59:29: und leider bin ich jetzt natürlich da sehr eingeschränkt durch unsere Situation, die aber aus gutes Hand kommt.

00:59:36: Da muss ich auch mitfertigt werden und mitleben.

00:59:38: Ist

00:59:39: auch ein neues Learning für dich in den letzten Jahren geworden.

00:59:42: Ganz genau.

00:59:44: Und da kann ich alles nachholen, was ich versäumt habe, nämlich jeden Abend in meiner Frau, wenn ich zu Hause bin, nicht unterwegs bin, ein paar Lieder zu singen, aus der Bibel zu lesen, mit ihr zu beten, was ich leider in den besten Jahren, in Anführungsstrichen oft versäumt habe.

01:00:02: Wir haben beide immer gebetet, aber auch nicht so oft zusammengebetet, sondern man hat aus Zeitgründen ... Jeder für sich die stille Zeit gemacht.

01:00:16: Aber dann hat man sich auf dem Gebet nicht mehr gemeinsam zum Gebet getroffen.

01:00:22: Und das war, glaube ich, ein großer Fehler in meinem Leben auch.

01:00:27: Würdest du heute auch jedem jungen Paar, was irgendwie in der Nachfolge steht, empfehlen?

01:00:33: Bede

01:00:33: gemeinsam auch über Gottes Wort miteinander.

01:00:37: Ja, also es ist ein paar Jahre her, das darf ich gar nicht laut sagen, da habe ich zum ersten Mal bewusst einen fest gelesenen Bibel in fünfte Mose, glaube ich, und unterstrichen, dass der Mann, wenn er heiratet, ein Jahr lang zuhause bleiben soll, um seine Frau zu erfreuen, nicht um sich an seiner Frau zu erfreuen, sondern er soll seine Frau erfreuen.

01:00:59: Und das in Verbindung mit I.P.

01:01:01: III, die Frau Ehren und so weiter, das ist mir viel zu spät.

01:01:06: bewusst geworden, wie wichtig das ist.

01:01:08: Wir haben gedacht, unser Leben gehört dem Herrn.

01:01:10: Wir wollen für ihn leben.

01:01:12: Rücksicht auf unsere Gefühle nehmen wir nicht.

01:01:15: Das haben wir auch nicht.

01:01:16: Aber meine Frau hat da, glaube ich, sehr, sehr drunter gelitten, ohne dass ich das gemerkt habe.

01:01:21: Und das würde ich also nicht empfehlen, sondern es ist gut, wenn man sich Zeit nimmt.

01:01:24: Aber danach soll man dann aber auch dann wirklich den Herrn an erster Stelle stehen lassen.

01:01:32: Und Gas geben.

01:01:33: Unter ...

01:01:34: auch.

01:01:35: Ja, ja, ja, genau.

01:01:37: Ja, mich hat das wirklich auch geprägt, wie der Direkt M-Richt.

01:01:42: Dem war das sehr wichtig.

01:01:43: Und er hat da auch in mein Leben hineingesprochen, wo ich jung verheirate war.

01:01:46: Ich sagte, Junge, was ist eine Frau?

01:01:49: Dass ich jetzt mal, wo du frisch verheiratet bist, ganz wichtig.

01:01:52: Grundlage.

01:01:53: Ja, bin ich auch dankbar für.

01:01:55: Reden wir noch ein bisschen.

01:01:57: Bücher haben bei dir eine große Rolle gespielt.

01:02:00: Inwieweit haben ... Bücher auch in der Freizeitarbeit konkret eine Rolle gespielt.

01:02:06: Welche Bedeutung sollten wir heute auch büchern beimessen?

01:02:11: In einer Zeit, wo man eine Einung hat, es erscheinen immer noch viele Bücher, aber es wird insgesamt weniger gelesen.

01:02:17: Social Media, das Smartphone macht große Konkurrenz.

01:02:20: Das beeinflusst uns als Individuum, als Familie, als Ehepaar enorm.

01:02:26: Was sind da deine Gedanken zu?

01:02:28: Hast du auch in Bezug auf unseren Dienst oder in der Nachfolge stehende Christen die Alltagsmission leben wollen und sollen auch welche Rolle spielen in der Bücher?

01:02:44: Ja, also die haben in meinem Dienst mit unserem Dienst ganz große Rolle gespielt, sowohl für meine Frau wie für mich.

01:02:51: Einmal haben wir durch Biografien selbst viel gelernt.

01:02:56: alternativ zu leben zum üblichen Lebensstil aus Christen.

01:03:00: Durch Wilhelm Busch, und das war auch sein großer Verdienst für mich, der hat in seinen Prädigten, in seinen Büchern immer wieder auf Personen der Kirchengeschichte hingewiesen.

01:03:10: Und weil ich damals als junger Christ so begeistert war von ihm, habe ich alles kopiert.

01:03:16: Alles angeschafft, was der empfohlen hat, der hat ja auch in seiner Zeitschrift Licht und Leben immer hinten ein oder zwei Seiten Rezensionen.

01:03:24: Und das war meine Bibelschule teilweise.

01:03:26: Da hab ich dann plötzlich Namen gelesen, die ich gar nicht kannte, Kirkegaard, Herr Dänne oder Spurgeon, Spurgeon.

01:03:35: Ich wusste nicht, was ich dahinter versteckt und so weiter.

01:03:38: Und das hat mir die Augen und den Verstand geöffnet.

01:03:41: Und dann wird man ja auch ganz anders geprägt, mit ganz anderen Lebenszielen.

01:03:48: Deswegen spielen bis heute Biografien eine ganz große Rolle in meinem Leben.

01:03:52: Und das empfehle ich natürlich bei jeder Gelegenheit auch in der Freizeitarbeit.

01:03:57: Haben die Jungs alle gelernt, Persönlichkeit in der Kirchengeschichte kennenzulernen, nicht nur Wolfgang Dück und Wilhelm Busch, sondern auch viele andere.

01:04:04: Gerhard Müller, George Whitfield, Wesley und Jim Elliott und was nicht alle.

01:04:10: Übrigens, Wolfgang Dück hatte irgendwann ein, zwei Bücher mit von William MacDonald.

01:04:19: War eine Jüngerschaft und denkt an deine Zukunft.

01:04:22: McDonalds gab es damals noch nicht.

01:04:24: Die Kette war für mich an sich kein Problem.

01:04:27: Aber dann habe ich das Buch gelesen und das hat mir dann die Augen geöffnet für Jüngerschaft.

01:04:32: Das heißt, Christus ähnlich zu leben.

01:04:37: Und das hat für mich eine ganz, ganz große Rolle gespielt.

01:04:41: Und das empfehle ich bis heute auch, jungen Leuten.

01:04:44: Und deswegen haben wir den Verlag CLV gegründet und auch unseren Buchladen, um billig an Bücher zu kommen, um sie zu verschenken, preisgünstig anzubieten.

01:04:54: Und wenn man das in seinen Predigten und Gesprächen immer wieder tut, Geschichten zu erzählen, Biografien, die enthalten ihre Füllern, Illustrationen und Beispielen, den man gebrauchen kann.

01:05:06: Also ich hoffe, dass ich in jeder Predigtichhalte mindestens ein, zwei, drei Biografien empfehle.

01:05:12: Und einfach aus diesem Grund, Leute lest, ihr verpasst was, wenn es nicht tut.

01:05:17: Nur Bilder nur noch sehen oder nur noch kurze Szenen, die verderben dem Verstand und die Fantasie.

01:05:24: Und ich bin überzeugt davon, wenn wir das allgemein mehr tun würden, würde auch mehr gelesen.

01:05:28: Wenn wir selbst begeisterte Leser sind, alle meine Kinder lesen gerne, schreiben inzwischen auch Selbstbücher, dann haben wir eine wunderbare Möglichkeit zu prägen.

01:05:40: Aber wer selbst nicht liest, kann kein Buch empfehlen.

01:05:43: Das geht gar nicht.

01:05:44: Da hast du auch mein Leben ganz entscheidend beeinflusst.

01:05:47: Also durch Shoppen, wo ich mit sechzehn Jahren auch nach dem Tod meines Bruders so nach Shoppen gekommen bin, als Bücher.

01:05:55: Seitdem ist mein Buchregal gewachsen und ich empfehle so gerne Bücher weiter und merke auch, wie Gott durch Bücher, nicht nur Biografien, auch andere, einfach auch an Herzen wirkt, wenn man offen dafür ist.

01:06:10: Aber die Bibel enthält ja selbst auch viele Biografien.

01:06:13: Und auch im neuen Testament wird darauf hingewiesen.

01:06:16: Die Wolke erzeugen und so weiter und so weiter.

01:06:18: Das ist doch nicht ohne Grund.

01:06:20: Ja.

01:06:23: Wolfgang, nicht jeder kann das machen, was du, was ihr auch als Ehepaar gemacht habt.

01:06:30: Freizeiten, neuen Pflegekinder aufnehmen, Menschen von den Hecken und Zeunen mit aufnehmen, im Bordell evangelisieren.

01:06:37: sind irgendwie schon teilweise extreme Sachen.

01:06:40: Aber was kann ein ganz normaler Christ, da würdest du natürlich auch sagen, ich bin auch ein ganz normaler Christ, aber was kann ein normaler Christ als Alltagsmissioner trotzdem tun, auch gerade mit Blick auf Außenseite, Außenseite zu erreichen?

01:06:55: So wie der Jesus sagt, ja, die Zöllner und Sünder, die er im Blick hatte, für die er gekommen war, ja.

01:07:02: Ja, was würdest du sagen?

01:07:04: Ja, zuerst muss ich korrigieren.

01:07:07: Ich habe ein einziges Mal in einem Bordell versucht zu predigen, kümmerlich genug.

01:07:12: Und wusste gar nicht, dass es ein Bordell war.

01:07:14: Ja,

01:07:14: das hast du schon gesagt.

01:07:15: Also

01:07:15: nicht, nicht, dass hier ein Eindruck entsteht, ich werde da so ein Tausend Sasser.

01:07:20: Also ich habe so viel versäumt, also bitte, das muss ich unbedingt einschränken.

01:07:25: Und mein großes Problem ist ehrlich gesagt auch, dass ich so viele Gelegenheiten verpasse.

01:07:34: Meine Tochter Dibora, die meine Frau fliegt, Ganz aktuelles Beispiel gestern haben wir ja jetzt die die Internetleitung so weiter und da kam dann ein Monteur.

01:07:45: der musste in unserem Haus da irgendwas da verlegen oder irgendwie so Kasten anschließen.

01:07:52: und meine Tochter Debora die sehr kontaktfreulich hat sofort gesagt, wollen Sie gerne ein Tasse Kaffee haben?

01:07:59: Ja er sagte, ja schwarz oder weiß oder schwarz weiß oder wie?

01:08:05: Nee, so schwarz wie meine Seele.

01:08:11: Ich war so blöd und habe nicht zugegriffen und habe ihn nicht darauf aufmerksam gemacht.

01:08:16: Solche Gelegenheiten erlebe ich auch und dass man einfach nicht sofort reagiert und das möchte ich auch in meinem Alter noch mehr lernen und praktizieren.

01:08:26: Es gibt so viele Möglichkeiten, die man leider dann auch verpasst.

01:08:33: Beigesprächen, wenn die Post kommt, gut, die kriegen von uns regelmäßchen natürlich was zu lesen und so weiter.

01:08:42: Aber Leute freuen sich ja auch oft, wenn sie mal eingeladen werden zu einer Tasse Café und wir leben da ja nun in einem paradiesischen Tal, wo man sie auch dabei erholen kann.

01:08:55: Da gibt es so viele Möglichkeiten anzuknüpfen und einfach auch Interesse an Menschen zu zeigen, nicht indem man die voll labert oder gleich mit Büchern überschüttet, sondern einfach fragt, wo er kommt zu, wo ihn geht zu und so weiter.

01:09:12: Also da könnte man jetzt eine Stunde erzählen, was man alles machen könnte.

01:09:15: Aber da bin ich nicht unbedingt ein großes Vorbildeltest, muss ich sagen.

01:09:18: Vielleicht gucken wir nochmal kurz auf den Blick.

01:09:19: Also du hast dich vielen Menschen investiert, auch in Deutschland, die am Rand der Gesellschaft standen.

01:09:26: Inwiefern hat das dir geholfen?

01:09:29: auch... Menschen zu sehen mit den Augen Gottes oder was würdest du sagen?

01:09:33: Wie kann man das lernen, Menschen mit den Augen Gottes zu sehen?

01:09:37: Das lernt man sicherlich nicht durch einen Kurs, auch nicht durch einen Buch, sondern wenn man den Herrn liebt und sein Wort liebt und sieht, wie der Jesus Menschen gesehen hat und geliebt hat, dann kann es nicht anders sein, wenn sein Leben unser Leben ist, dass wir Interesse haben an anderen Menschen.

01:09:55: Und wenn man schon irgendwie zu feige war oder nicht clever genug war, im Moment zu reagieren, dann kann man für den Beten, den man leider verpasst hat.

01:10:06: Aber das Herz wird geprägt durch das Vorbild des Herrn und durch den Heiligen Geist und dadurch hat man doch automatisch Interesse an Menschen.

01:10:17: Das kann man nicht lernen, meine ich, sondern das muss sich in unserem Sein entwickeln.

01:10:25: Verstehe ich?

01:10:26: Ich bin da ganz bei dir, aber du sagst es auch heiliger Geist.

01:10:31: Wie erlebst du Gottesführung?

01:10:35: Wie hörst du, wie man so sagt, Gottesstimme?

01:10:38: Auch in Bezug auf Menschen und auf den Dienst.

01:10:40: Du hast viele Stationen gehabt.

01:10:44: Du hast ja auch nicht einfach jeden Dienst immer so angenommen, wie er kam.

01:10:47: Oder hast du darin auch ... Oder wie ist deine Verbindung zum Herrn, dass du dich geführt siehst, auch in den Dingen, die du tust von Gott?

01:10:55: Und wie kann man Gottes Stimme in Anführungsstrichen hören?

01:10:58: Also erstmal war nicht offiziell und mit Bewusstsein davor, hörendes Gebet zu trainieren.

01:11:07: Okay,

01:11:07: das habe ich jetzt gar nicht gefragt.

01:11:09: Aber das muss man auch mal hier sagen, denn das könnte ja durch deine Frage

01:11:14: Das habe ich nicht gemeint.

01:11:15: Das ist suggeriert

01:11:16: werden.

01:11:16: Also hören das Geweb, muss man erklären, sind Menschen, die das praktizieren, die dann beten und in sich hinein hören, um irgendwie und meinen, da würde Gott vielleicht reden.

01:11:27: Und die glauben, dass Gott heute eben auch akustisch zu einem redet oder auch in der Fantasie und dass diese Eindrücke vom Gott, vom Heiligen Geist kommen, das ist sicherlich, muss man einfach vorwahnen.

01:11:40: Würdest du auch sagen, ich meine, ich habe auch schon mit dem Omar zum Beispiel geredet, dass Gott zum Beispiel gerade in muslimischen Kontext durchaus durch Träume schon mal reden kann.

01:11:51: Natürlich.

01:11:52: Klar.

01:11:52: Würdest

01:11:52: du das ausschließen?

01:11:53: Nein, das würde ich nicht.

01:11:55: Aber wir Christen, wir haben die Bibel und Gottes Wort.

01:11:58: Und wir haben den Heiligen Geist.

01:11:59: Und wenn wir die Bibel lesen, wenn wir ein Gebetsleben führen, dann wird er uns verändern und auch offene Türen zeigen.

01:12:09: Aber wie?

01:12:10: Das meine ich mir.

01:12:11: Bei mir war es fast immer durch Begegnungen.

01:12:14: Aber ich möchte das jetzt nicht übertragen auf alle anderen.

01:12:17: Das ist meine Erfahrung gewesen.

01:12:19: Ich hätte auch nie gedacht, dass ich mal jahrelang nach China reisen würde.

01:12:24: um dort den Geschwistern im Untergrund zu helfen.

01:12:27: Aber Gott hat mich in Situationen geführt, wo das einfach eine offene Tür war.

01:12:31: Das weiß man dann.

01:12:33: und dann weiß man auch, jetzt musst du zuschlagen und gehen oder mit Lateinamerika und Südamerika.

01:12:42: Man begegnet Missionaren zum Beispiel und die laden dann einen ein.

01:12:47: So kann das zum Beispiel sein und dann sagt man ja oder nein.

01:12:50: Man hat einen Eindruck.

01:12:52: Man hat einen Eindruck.

01:12:54: Du kennst das im ersten Gründerbrief.

01:12:56: Er hat eine offene Tür.

01:13:00: Aber er ist nicht dadurch gegangen, weil es etwas Wichtigeres gab.

01:13:05: Wie erlebst du das, wenn du sagst, du hast einen Eindruck?

01:13:09: Wenn ich das immer so gut wüsste und täte.

01:13:14: Das hat aber auch dann was zu tun.

01:13:17: Beispiel China.

01:13:18: Ich habe immer sehr gerne die Biografie von Hötzem Taylor gelesen, Watchmeny, James Fraser und andere auch.

01:13:27: Und China, wenn ich gefragt wurde, was ist mein Israel, da sage ich immer, interessiert mich überhaupt nicht.

01:13:33: Ich würde viel lieber nach China oder Russland gehen.

01:13:36: Kraphof-Biografie und so weiter.

01:13:37: Nicht in feilige Land.

01:13:38: Überhaupt

01:13:39: nicht.

01:13:39: Der ganze Rummel da und das geht in die Geldmacherei.

01:13:43: Da haben wir noch genügend Zeit.

01:13:44: Komm mal eh noch

01:13:45: hin.

01:13:49: Aber wenn dann plötzlich jemand mich anspricht, ein Mitarbeiter von ABUS, vielleicht darf ich dafür auch Drehklammen machen, der sprach mich an und sagte, hör mal, du liest so gern Biografien und so weiter.

01:14:04: Ich bin zuständig für irgendwie einen Kran oder was in China sowieso und habe eine Möglichkeit, sondern China Rundreise zu machen.

01:14:13: und suchen noch so sechs, sieben Brüder, die mal sich für China interessieren, die mitfahren.

01:14:19: Da war mir plötzlich klar, Mensch, du hast so viel gelesen mit China, also oft dafür gebetet auch noch, das ist doch die Möglichkeit, mal China kennenzulernen.

01:14:27: Alleine werde ich da nie hingefahren.

01:14:29: Zum Beispiel, so habe ich dann, bin ich auf etwas eingegangen und habe dann erlebt, dass der Herr plötzlich dann alles andere auch fügt und führt.

01:14:41: Mit Russland war das eher nicht so.

01:14:45: Also das ist sehr subjektiv und ich glaube nicht, dass man das allgemein dann als Methode so erklären kann.

01:14:53: Aber ich meine auch im neuen Testament haben wir so viele Beispiele, dass durch Begegnungen im Leben von David, von Josef und so weiter und so weiter plötzlich deutlich wird, da ist es auf einer Tür oder das musst du jetzt machen.

01:15:11: Ich weiß, das ist sehr... Nee, nee,

01:15:13: ich verstehe das gut.

01:15:14: Vielen Dank.

01:15:16: Eine Frage noch.

01:15:19: Ich habe viele Persönlichkeiten geprägt.

01:15:20: Biografien.

01:15:22: lebender durch Bücher, also Wolfgang Dück kann wir gesprochen, Pastor Willer im Busch haben wir gespont, deine eigenen Eltern und so weiter.

01:15:30: Gibt es noch irgendjemanden, wo du sagst, das ist so eine historische Persönlichkeit oder auch noch eine eine lebende Persönlichkeit, von der wir heute lernen können?

01:15:39: Wahrscheinlich gibt es eine ganze Latte, aber der die jetzt so spontan einfällt, wo du sagst, die Biografie musst du unbedingt lesen.

01:15:47: Ja, ich würde natürlich nicht einen vierzehnjährigen, der zum Glauben bekommen, ist eine Biografie von von George Whitfield empfehlen.

01:15:54: Aber wenn man eine gewisse Reife hat und wirklich dem Herrn Folgen will und sich auch für Theologie interessiert und gleichzeitig ein außergewöhnlich spannendes, vorbildliches, abenteuerliches Leben kennenlernen möchte, da würde ich die Biografie empfehlen über George Whitfield.

01:16:10: Also ich kenne, wenn ich nur eine mitnehmen dürfte auf einer einsamen Insel, da würde ich die mitnehmen wahrscheinlich.

01:16:17: Weil die dermaßen demötigt und doch herausfordert und erfreut und beschämt.

01:16:24: Ich finde keine Worte dafür, was dieses Buch, ich will es immer wieder Maßstab für mein Leben geworden ist und mich wirklich auch immer beschämt und merke, was ich für einen Ehländer und einsamer Wicht bin.

01:16:40: gegen diese Leute.

01:16:43: Aber es gibt andere, Jim Elliot zum Beispiel und Elisabeth Elliot, die sind ja nicht so weit zeitlich von uns entfernt.

01:16:49: Elisabeth ist erst vor einigen Jahren heimgegangen.

01:16:53: Über sie gibt es jetzt auch eine Biografie, würde ich jeden jungen Menschen empfehlen, jungen Christen empfehlen, der eine gewisse Reife hat, Jahre des Wachsens.

01:17:04: Ist aber relativ neu, ne?

01:17:05: Ist erst einen Monat alt, glaube ich.

01:17:09: Gottes Führung zu erkennen.

01:17:12: Besonders, wenn es darum geht, um Gott zu dienen, die ganzen Zweifel, die kommen, darf ich überhaupt heiraten und wen sollte ich heiraten?

01:17:19: und so weiter und so weiter.

01:17:21: Das wird alles in diesen Büchern von Isabel de Elliot und auch von Jim Elliot oder über Jim Elliot sehr, sehr deutlich ausgedrückt in ihren Tagebüchern und Briefen.

01:17:31: Und das ist gleichzeitig auch literarisch wertvoll und ähnlich so dir hingegeben.

01:17:39: Die hingegeben ist auch eine Biografie.

01:17:42: Ja, ähnlich wie im Stadion des Allmächtigen, nur dass die Tochter von Jim

01:17:49: L.J.,

01:17:49: die beim Tod von Jim L.J.

01:17:50: zwei Jahre alt war, inzwischen über siebzig ist und hat von ihrer Mutter eine Kiste bekommen mit unveröffentlichen Briefen und Tagebüchern.

01:18:01: Und die sind darin verarbeitet.

01:18:03: Und das ist so ... Lebensnah, so praktisch, so anspornend, so korrigierend, Vertrauen auf den Herrn.

01:18:12: Wie liest man die Bibel?

01:18:14: Wie lernt man wirklich auch materiell auf Gott zu vertrauen und so weiter?

01:18:19: Auch die ganzen Zweifel, die man bekommt, Niederlagen.

01:18:22: Wie gehen wir mit Mitarbeitern um?

01:18:24: Das ist so wertvoll, dass ich das unbedingt auch empfehlen würde.

01:18:28: Wenn jemand die Geschichte von Jim Ennard gar nicht kennt und Elisabeth Eriot war missionar und ist aufgebrochen zu den Aukas, um ihn das Evangelium zu bringen und wurde dann eigentlich beim ersten Kontakt ermordet.

01:18:42: Beim zweiten Kontakt getroffen, also aber eigentlich beim offiziellen Kontakt.

01:18:46: Am

01:18:46: offiziellen Kontakt.

01:18:47: Wo

01:18:47: man dachte, sie hätten sich geöffnet, sie würden jetzt empfangen.

01:18:51: Die wurden auch empfangen, aber in einen Hinterhalt geführt und dann zerstückelt.

01:18:55: Und

01:18:55: sehr bewegen, wie das dann weiterging, weil die haben sich dann wirklich das Evangelium zu innen gekommen.

01:19:00: Es sind zum Glauben gekommen.

01:19:02: Ja,

01:19:02: aber dadurch, dass die Ehefrau Elisabeth Ljod nach zwei Jahren mit ihrer kleinen Tochter und nur mit der Bibel im Tagebuch und mit ein paar Medikamenten barfuß zu ihnen hingegangen ist, hat mit ihnen gelebt, die Sprache erforscht und ihnen das Evangelium gelebt und auch verkündigt.

01:19:23: Und dadurch ist die Erweckung der Erukers entstanden.

01:19:26: Und das sind so schöne Erfahrungen, aber auch so ehrlich geschrieben.

01:19:31: Und das hat wirklich Tausende von jungen Menschen motiviert, auch sich für ihr Mission zu interessieren.

01:19:39: Wolfgang, wir kommen zum Schluss.

01:19:41: Du hast schon ein paar Bücher empfohlen.

01:19:43: Gibt es noch einen Buch, wo du sagst, boah, das musst du unbedingt gelesen haben?

01:19:47: Nee, da gibt es nicht eins.

01:19:48: Da müsste ich eine ganze Latte empfehlen.

01:19:50: Aber im Zweifelsfall würde ich sagen, wenn es ein einigermaßen gefestigter Christ ist, seiner Spur von

01:19:58: William McDonald.

01:19:59: Man kann auch, ihr habt wahre Jüngerschaft empfehlen, aber hier sind etwa so siebzig kurze Artikel über alle Lebensbereiche.

01:20:07: Wo wir als Nachfolger Jesus vom Herrn und von Missionaren viele Zitate und Geschichten aber vor allem natürlich auch Gottes Wort Wegweisung bekommt auf eine ganz erfrischende erbauliche Art.

01:20:19: Es

01:20:19: gibt auch ein Arbeitsbuch dazu oder?

01:20:21: Genau, das gibt es auch.

01:20:22: Das hat Peter Lüdingen zusammengestellt.

01:20:25: Ja,

01:20:25: würden wir euch auf jeden Fall auch sämtliche Bücher in den Shownotes verlinken und genau wo ihr sie auch heute noch kaufen könnt.

01:20:33: Ich weiß nicht, gibt es so eigentlich die Biografie von dem Johannes Busch noch?

01:20:36: Ja.

01:20:37: Wie gibt's?

01:20:37: Wie gibt's?

01:20:38: Die sieht dann ein bisschen anders aus, wie gesagt hier.

01:20:41: Nicht so, nicht das Original.

01:20:42: Verbraucht, sondern ist ganz schwarz.

01:20:46: zu meinem Leitwesen.

01:20:47: Okay.

01:20:48: Ich liebe mir Rot und diese Farben.

01:20:50: Okay,

01:20:50: aber da wird nicht immer dein Wunsch erfüllt.

01:20:52: Aber der Kopf ist zu sehen.

01:20:54: Ah

01:20:54: ja, okay, gut.

01:20:55: Der Kopf, der dich damals an der Bushaltestelle angeschaut hat, ja.

01:20:59: Wolfgang, was würdest du sagen, ist deine größte Herausforderung dabei, Menschen mit den Augen Gottes zu sehen?

01:21:05: Mit seiner Liebe zu leben.

01:21:08: Mir Zeit zu nehmen für die Menschen.

01:21:12: Und ganz bewusst auf sie zuzugehen.

01:21:15: Leider ist es so, dass so viel Arbeit da ist, so viel Einladung da sind, so viel Literaturarbeit ist da.

01:21:22: So viele Anfragen kommen auch, um irgendwo zu helfen.

01:21:27: Dass man sich nicht mehr die Zeit nimmt für ganz persönliche Begegnungen.

01:21:32: Das ist meine große Herausforderung.

01:21:36: Ich merke, wie schön das ist, wenn man plötzlich Leute wieder trifft nach zwanzig, dreißig Jahren und damit ihn wieder redet.

01:21:44: Und das ist so ermutigend auch, so dass ich mir vorgenommen habe, in den kommenden Jahren da Wert darauf zu legen, mir Zeit zu nehmen, auch gerade für solche ganz wichtigen Begegnungen.

01:22:00: Welchen Tipp hast du für unsere Hörer, denen sie gleich diese Woche umsetzen können?

01:22:03: Auch gerade mit Blick auf das Thema, was wir besprochen

01:22:06: haben.

01:22:08: Ja, ihr Gebild zu leben, zu reformieren.

01:22:11: Ich glaube, dass da alles mit steht und fällt.

01:22:15: Also, wenn man nur zehn Minuten am Tag betet, kann man nicht erwarten, die Führung Gottes zu erleben oder seinen Wirken in unserem Leben, sondern da gehört schon ein bisschen mehr zu.

01:22:26: Wenn man Menschen liebt, da muss man sie auch umbeten.

01:22:29: Das geht gar nicht anders.

01:22:31: Und da ist, glaube ich, der allergrößte Mangel in unserer Zeit, dass die meisten Christen sich dessen nicht bewusst sind und Gebet keine große Rolle spielt.

01:22:41: Wir haben jetzt gerade ein Buch veröffentlicht zum ersten Mal über Beten und Fasten.

01:22:47: Da gibt es so gut wie gar nichts darüber an neuerer Literatur.

01:22:52: Und es graut mir jetzt schon davor, über Fasten zu lesen, denn da bin ich sicherlich kein Meister drin.

01:22:59: Aber das möchte ich auch lernen, beten und fassen.

01:23:01: Nicht als eine Leistung, sondern um einfach Zeit zu sparen, um sich bewusst zu machen, dass wir von Gott abhängig sind.

01:23:09: Ja, zu fokussieren.

01:23:11: Ein Buch, was ich ja auch schätze und geliehen habe, auch was du glaube ich geschrieben hast, das Gebetsleben Jesu.

01:23:18: Gibt es auch als Hörbuch?

01:23:19: Gibt es noch, oder?

01:23:20: Ja,

01:23:20: beides.

01:23:21: Ja.

01:23:22: Gerade was gebeten, weil gebet ist, ist das A und O und Grundlage auch für uns als Alltagsmissionare.

01:23:28: Wolfgang, ich danke dir ganz herzlich für deinen Besuch und die Zeit, deine Offenheit, die Einblicke, die du uns gegeben hast auch in deinem Leben.

01:23:36: Und auch euch vielen Dank fürs Zuschauen.

01:23:40: Wenn ihr Themen habt, worüber wir reden sollte oder ein Gast, den ich einladen sollte, schreibt gerne auch eure Geschichten, die ihr habt, wo ihr erlebt habt, wie Gott euch führt, auch in eurem Dienst, in der Alltagsmission, in der Nachfolge.

01:23:55: Lasst uns gerne teilhaben daran.

01:23:57: Wir sind als Alltagsmissionare nicht allein unterwegs.

01:24:00: Und ja, vielen Dank fürs Zuschauen.

01:24:03: Wir haben mit euch.

01:24:04: Tschüss und danke dir.

01:24:06: Okay.

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